Das Thema Mobilität wurde von der Deutschen Industrie- und Handelskammer zum Jahresthema 2009 gekürt. Und die heutige Tagung in Berlin ist somit der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen republikweit, die sich in diesem Jahr mit der Mobilität der Zukunft befassen sollen. Aus Sicht der Veranstalter müssen in diesem Bereich auch dringend Antworten gefunden werden, denn die Zahlen würden doch eine eindeutige Sprache sprechen.
Bis 2025 wird beispielsweise mit einem Wachstum des Personenverkehrs um 19 Prozent in Deutschland gerechnet, der Güterverkehr soll Studien zufolge sogar um 70 Prozent wachsen. Deutschland gewinne immer mehr an Bedeutung als Transitland innerhalb Europas - ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor - so DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun. Ohne weitere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur werde es daher nicht gehen.
"Die Mobilität wird der Schlüssel werden, ob der Wirtschaftsstandort Deutschland seine herausragende Bedeutung innerhalb Europas behalten wird."
Unter dieser Maxime stellte der DIHK heute auch einen Stau-Atlas vor. Fast 1000 Kilometer des deutschen Autobahnnetzes seien derzeit überlastet, so das Fazit. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es derzeit rund 12.000 Autobahnkilometer. Die Schwerpunkte liegen dabei eindeutig in Westdeutschland, im Osten sei die Lage in der Regel entspannter, durch die Infrastrukturmaßnahmen nach der Wiedervereinigung. Von Überlastung ist dann die Rede, wenn mehr als 60.000 Fahrzeuge pro Tag eine Strecke nutzen, einen bestimmten Punkt passieren. Und als erste Maßnahme fordert der DIHK einen Ausbau dieser Staufallen. Ludwig Georg Braun.
"Wir empfehlen, dass jeder neu gebaute Autobahnkilometer mindestens sechsspurig sein sollte. Das ist ein recht einfaches Verfahren, da wäre dann auch noch Platz, wenn sich Ballungszentren weiterentwickeln. Etwa für eine siebte oder achte Spur - später."
Der DIHK setzt da also eindeutige Prioritäten. Der Güterverkehr beispielsweise wachse doppelt so schnell wie die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, so der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Natürlich stehe man auch zum Langfristziel, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Allein aus ökologischen Aspekten mache dies Sinn. Allerdings könne man auch nicht alle unsinnigen Begleitumstände in diesem Bereich abschaffen. So sprach die Spediteurin und Vorsitzende des Verwaltungsrates Kombiverkehr, Gudrun Winner-Athens, davon, dass auch die Gesellschaft für Fehlentwicklungen in diesem Bereich verantwortlich sei. Beispielsweise beim Gütertourismus. Sie nennt ein Beispiel.
"Gütertourismus gibt es natürlich. Es gibt da ganz eklatante Beispiele. Etwa Kartoffeln, die in Schleswig-Holstein angebaut werden und zum Waschen über den Brenner transportiert werden. Dort in Tüten kommen und dann geht es zurück in deutsche Einzelhandelsgeschäfte. Das ist eine Problematik, die wir nicht allein über den Preis regeln können. Da muss die produzierende Industrie, auch der Handel, dann zur Vernunft kommen."
Es sei eben immer noch so, dass sich für die Spediteure ein Umstieg auf die Schiene nur in wenigen Fällen lohne, sagt DIHK-Präsident Ludwig-Georg Braun.
"Das geht immer nur dann, wenn Sie an einem Hafen sind und beispielsweise 40 Container auf einmal zu transportieren haben. Beispielsweise nach Polen. Die können dann auf die Schiene. Dann geht es schnell und beispielsweise bis nach Warschau. Das macht Sinn. Aber wenn die Container verteilt werden müssen, dann werden Sie eher auf die Straße und somit den LkW zurückgreifen."
Es gebe aber auch für die Schiene generell noch Steigerungsmöglichkeiten bei der Verlagerung. Zehn Prozent weniger auf der Straße bedeuten immerhin 40 Prozent mehr auf der Schiene - so eine Rechnung des DIHK. Das sei eine "ganze Menge Holz", so Ludwig Georg Braun. Aber eines wurde eben auf dieser Auftaktveranstaltung ganz deutlich - den eindeutigen Schwerpunkt der künftigen Mobilität sieht man im Ausbau eines modernen Straßenverkehrsnetzes.
Bis 2025 wird beispielsweise mit einem Wachstum des Personenverkehrs um 19 Prozent in Deutschland gerechnet, der Güterverkehr soll Studien zufolge sogar um 70 Prozent wachsen. Deutschland gewinne immer mehr an Bedeutung als Transitland innerhalb Europas - ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor - so DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun. Ohne weitere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur werde es daher nicht gehen.
"Die Mobilität wird der Schlüssel werden, ob der Wirtschaftsstandort Deutschland seine herausragende Bedeutung innerhalb Europas behalten wird."
Unter dieser Maxime stellte der DIHK heute auch einen Stau-Atlas vor. Fast 1000 Kilometer des deutschen Autobahnnetzes seien derzeit überlastet, so das Fazit. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es derzeit rund 12.000 Autobahnkilometer. Die Schwerpunkte liegen dabei eindeutig in Westdeutschland, im Osten sei die Lage in der Regel entspannter, durch die Infrastrukturmaßnahmen nach der Wiedervereinigung. Von Überlastung ist dann die Rede, wenn mehr als 60.000 Fahrzeuge pro Tag eine Strecke nutzen, einen bestimmten Punkt passieren. Und als erste Maßnahme fordert der DIHK einen Ausbau dieser Staufallen. Ludwig Georg Braun.
"Wir empfehlen, dass jeder neu gebaute Autobahnkilometer mindestens sechsspurig sein sollte. Das ist ein recht einfaches Verfahren, da wäre dann auch noch Platz, wenn sich Ballungszentren weiterentwickeln. Etwa für eine siebte oder achte Spur - später."
Der DIHK setzt da also eindeutige Prioritäten. Der Güterverkehr beispielsweise wachse doppelt so schnell wie die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, so der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Natürlich stehe man auch zum Langfristziel, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Allein aus ökologischen Aspekten mache dies Sinn. Allerdings könne man auch nicht alle unsinnigen Begleitumstände in diesem Bereich abschaffen. So sprach die Spediteurin und Vorsitzende des Verwaltungsrates Kombiverkehr, Gudrun Winner-Athens, davon, dass auch die Gesellschaft für Fehlentwicklungen in diesem Bereich verantwortlich sei. Beispielsweise beim Gütertourismus. Sie nennt ein Beispiel.
"Gütertourismus gibt es natürlich. Es gibt da ganz eklatante Beispiele. Etwa Kartoffeln, die in Schleswig-Holstein angebaut werden und zum Waschen über den Brenner transportiert werden. Dort in Tüten kommen und dann geht es zurück in deutsche Einzelhandelsgeschäfte. Das ist eine Problematik, die wir nicht allein über den Preis regeln können. Da muss die produzierende Industrie, auch der Handel, dann zur Vernunft kommen."
Es sei eben immer noch so, dass sich für die Spediteure ein Umstieg auf die Schiene nur in wenigen Fällen lohne, sagt DIHK-Präsident Ludwig-Georg Braun.
"Das geht immer nur dann, wenn Sie an einem Hafen sind und beispielsweise 40 Container auf einmal zu transportieren haben. Beispielsweise nach Polen. Die können dann auf die Schiene. Dann geht es schnell und beispielsweise bis nach Warschau. Das macht Sinn. Aber wenn die Container verteilt werden müssen, dann werden Sie eher auf die Straße und somit den LkW zurückgreifen."
Es gebe aber auch für die Schiene generell noch Steigerungsmöglichkeiten bei der Verlagerung. Zehn Prozent weniger auf der Straße bedeuten immerhin 40 Prozent mehr auf der Schiene - so eine Rechnung des DIHK. Das sei eine "ganze Menge Holz", so Ludwig Georg Braun. Aber eines wurde eben auf dieser Auftaktveranstaltung ganz deutlich - den eindeutigen Schwerpunkt der künftigen Mobilität sieht man im Ausbau eines modernen Straßenverkehrsnetzes.