Nahost
Scholz fordert Netanjahu in Telefonat zu Waffenstillstandsabkommen auf

Bundeskanzler Scholz hat Israels Ministerpräsidenten Netanjahu aufgefordert, ein Waffenstillstands-Abkommen mit der Hamas zu treffen.

    Menschen in Chan Junis folgen dem israelischen Aufruf, den Norden der Stadt zu verlassen
    Palästinenser verlassen ein Gebiet in Chan Junis (Archivbild). (Naaman Omar / APA Images via ZUMA / Naaman Omar)
    Wie ein Regierungssprecher mitteilte, sagte Scholz bei dem Telefonat, der Zeitpunkt sei gekommen, das Abkommen zur Freilassung der Geiseln und einer Waffenruhe zu finalisieren. Viele militärische Ziele im Kampf gegen die Hamas seien erreicht, zivile Opferzahlen und menschliches Leid im Gazastreifen gewaltig. Scholz habe zugleich erneut vor der Gefahr eines regionalen Flächenbrandes gewarnt. Die Spirale der Vergeltungsgewalt müsse durchbrochen werden.
    Die US-Regierung hatte sich zuvor besorgt über die hohe Zahl ziviler Opfer bei dem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude in Gaza-Stadt geäußert. Bei dem Angriff waren gestern nach palästinensischer Darstellung mehr als 90 Menschen getötet worden. Dagegen sprach das israelische Militär von 19 Opfern.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.