Erstes Telefonat nach zwei Jahren
Scholz fordert Putin zu Truppenrückzug in der Ukraine auf

Im ersten Telefonat seit knapp zwei Jahren hat Bundeskanzler Scholz den russischen Präsidenten Putin zu Verhandlungen mit der Ukraine aufgefordert.

    Potraitbilder von Olaf Scholz (links) und Vladimir Putin (Fotomontage)
    Eine Stunde lang soll das Telefonat gedauert haben. (picture alliance/dpa/Michael Kappeler / picture alliance/dpa/POOL/Mikhail Metzel)
    Diese müssten das Ziel eines gerechten und dauerhaften Friedens haben, teilte Regierungssprecher Hebestreit nach der einstündigen Unterredung mit. Scholz verurteilte demnach erneut den russischen Angriffskrieg und forderte Putin auf, diesen zu beenden und Truppen zurückzuziehen. Laut Hebestreit hatte Scholz zuvor auch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj telefoniert und werde dies im Nachgang zu dem Gespräch mit dem russischen Präsidenten erneut tun.
    Wie es aus Regierungskreisen weiter hieß, verurteilte Scholz gegenüber dem Kreml-Chef die russischen Luftangriffe auf zivile Infrastruktur in der Ukraine. Er machte demnach deutlich, dass der Einsatz nordkoreanischer Soldaten in dem Konflikt eine gravierende Eskalation bedeute. Auch habe er die Entschlossenheit Deutschlands unterstrichen, Kiew dauerhaft zu unterstützen. Beide Politiker hätten sich schließlich darauf verständigt, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.