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Schrottplatz Mensch?
Fehlerhafte Medizinprodukte und ihre Folgen

Skandale um Medizinprodukte, zu denen Holzspatel, Kondome, aber auch Hüftimplantate zählen, scheinen an der Tagesordnung: mit Industrie-Silikon gefüllte Brustimplantate, Metallabrieb im Hüftgelenk oder Kabelbruch am Herzschrittmacher.

Von Dorothea Brummerloh | 06.06.2014
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    Ein Brustimplantat der Firma PIP (dpa / picture alliance / Alexandre Marchi)
    Kein Land implantiert so viele Prothesen wie Deutschland. Doch niemand scheint hier die Patienten vor fehlerhaften Medizinprodukten zu schützen. Sie werden vor der Zulassung nur im Labor getestet, zeigen ihre Risiken erst nach dem Einsatz. Anders als bei der Zulassung von Arzneimitteln, die vor ihrer Zulassung durch eine unabhängige Behörde untersucht werden müssen, dürfen bei Medizinprodukten die Hersteller ihre Prüfer selbst auswählen.
    Die Produkte müssen in einer "benannten Stelle" mit dem CE-Siegel zertifiziert werden. Garantiert wird damit die technische Sicherheit und Funktionsfähigkeit, zum Beispiel, dass die Farbe nicht abgeht. Ob die Anwendung beim Patienten Nebenwirkungen verursacht, wird nicht geprüft.
    Produktion: DLF 2014
    Manuskripte:
    Schrottplatz Mensch? Wenn Schrittmacher, Hüfte und Co. versagen (PDF)
    Schrottplatz Mensch? Wenn Schrittmacher, Hüfte und Co. versagen (Text)