Bildung
Schülerleistungen in Mathe und Naturwissenschaften verschlechtern sich

Die Leistungen von deutschen Schülern haben sich in Mathematik und Naturwissenschaften deutlich verschlechtert. Das ist das Ergebnis des IQB-Bildungstrends, der am Rande der Bildungsministerkonferenz in Berlin veröffentlicht wurde.

    Eine Gruppe von Schülern sitzt mit der Lehrerin im weißen Kitteln an einem Tisch. Einige halten Schläuche und Behälter mit bunten Flüssigkeiten in den Händen.
    Chemieunterricht an einer Schule. (picture alliance/imageBROKER/Unai Huizi)
    Demnach verfehlt jeder dritte Neuntklässler (34 Prozent) in Mathematik den Mindeststandard für den mittleren Schulabschluss. Das ist ein Anstieg um 10 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2018. Fast jeder zehnte schafft den Mindeststandard für den Hauptschulabschluss nicht.

    Leistungen in Mathematik und Chemie besonders besorgniserregend

    Im Fach Chemie verfehlen 25 Prozent den Mindeststandard für den mittleren Schulabschluss, in Physik 16 und in Biologie 10 Prozent. Die Ergebnisse "fallen wenig erfreulich aus", heißt es in dem Bericht. Die Anteile der Neuntklässler, die abschlussbezogene Anforderungen der Bildungsstandards nicht erfüllten, seien erheblich gestiegen und besonders in Mathe und Chemie deutlich zu hoch.
    In allen vier untersuchten Fächern würden die Regelstandards seltener erreicht und die Mindeststandards häufiger verfehlt als bei den Vorgängerstudien 2012 und 2018. Verschlechtert haben sich nicht nur die Leistungen von schwächeren Schülern oder Schülern mit Migrationshintergrund, sondern auch von jenen, die einen höheren Abschluss anstreben, etwa an Gymnasien.
    Unterschiede gibt es zwischen den Bundesländern: Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen etwa schneiden besser ab, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland schlechter.

    Bundesbildungsministerin fordert "nationale Kraftanstrengung"

    Bundesbildungsministerin Prien rief angesichts der schlechten Ergebnisse zu einer „nationalen Kraftanstrengung“ auf. Es gehe darum, bis zum nächsten Treffen der Bildungsministerinnen und -minister im Dezember eine „Road Map“ zu entwickeln, die die Ursachen der Entwicklung analysiere und Lösungen auf unterschiedlichen Feldern entwickele, sagte die CDU-Politikerin in Berlin zum Abschluss von Beratungen der Bildungsministerkonferenz.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.