"Es wird geredet und geredet, jetzt müssen mal Taten folgen. Alle haben natürlich verschiedene Interessen, und da ist es dann schon verständlich, dass es schwieriger ist, diese Interessen durchzusetzen. Aber man hat es schon präsent, dass das Handeln jetzt nötig ist und nicht mehr lange gewartet werden darf."
Der hier redet, ist kein Grünen-Politiker vor der niedersächsischen Landtagswahl, sondern ein Oberstufenschüler des Hümmling-Gymnasiums Sögel. Und Felix Paus weiß, wovon er da spricht: Gemeinsam mit neun weiteren Schülern und Schülerinnen und drei Lehrern war er im Herbst auf Madagaskar, um bei einem Wiederaufforstungsprojekt mitzumachen. In dem Land vor der Ostküste Afrikas ist Handeln tatsächlich dringend notwendig. Diese Erkenntnis kam den Reisenden schon beim Anflug auf die Insel, berichtet der 17-jährige Hermann Josef Cordes:
"Wir kamen abends an, da war es bereits dunkel. Und da sahen wir teilweise schon die Berghänge in Flammen stehen. also wo man wirklich sah, dass die schon Brandrodung gemacht haben oder noch dabei waren. Man sah auch große Flächen, wo auch kein Wald mehr da war."
Seit 15 Jahren pflegt das Hümmling-Gymnasium in Sögel eine Schulpartnerschaft in Madagaskar. Die Insel ist dort deshalb immer wieder Thema im Unterricht, per Brief und Mail werden Informationen zwischen den Partnerschulen ausgetauscht. Außerdem bekommt das Lycee in Brickaville regelmäßig Hilfe aus Sögel. Das Gymnasium organisiert Gütertransporte und sorgt auch schon mal für eine Finanzspritze in das drittärmste Land der Welt. Schulleiter Manfred Rojahn:
"Durch unsere Unterstützung ist es in den letzten Jahren gelungen, dass die Zahl der Schüler dort verdoppelt werden konnte, weil wir durch diese Unterstützung Familien es ermöglichen, ihre Kinder zur Schule zu schicken und damit die Möglichkeit dann auch haben, durch eine entsprechende Schulbildung einen Beruf zu erlernen und dann vielleicht ihre eigene Situation, ihre persönliche Situation zu verbessern."
Zusätzlich zu dieser konkreten Entwicklungshilfe gibt es seit zwei Jahren das Wiederaufforstungsprojekt, das von der deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt wird. Auf einer Fläche von 20.000 Hektar werden Stecklinge aus Restbeständen des Regenwaldes wiedereingepflanzt. Was das bedeutet, haben die deutschen Schüler neun Tage lang am eigenen Leib erfahren: Besonders die kilometerweiten Märsche waren die Jugendlichen vom platten Land so nicht gewohnt. Marius Lüke:
"Vor allem durch die Wärme, die da sowieso ist und durch die Hügellandschaft und auch durch die Länge. Also es war wirklich anstrengend. Also wir waren alle abends, wir waren froh, wenn wir um neun Uhr im Bett lagen, wirklich."
Erste Erfolge dieser Knochenarbeit sind bereits sichtbar: Der Tropenwald holt sich die Randgebiete der Pflanzung wieder zurück. Nicht für alle Madagassen ein Grund zur Freude: Sie fürchten um ihre Ackerflächen und sind skeptisch. So musste Französich-Lehrerin Walburga Lammel nicht nur übersetzen, sondern auch Konflikte lösen.
"Dass ist häufig auch bei den Dorfbewohnern gewesen, weil sie meinen, dass wir ankommen, wir Deutschen, und wollen ihnen das Land wegnehmen. Und da muss man sie erstmal beruhigen, und damit müssen auch die Lehrer vor Ort auch kämpfen. Sie haben ein anders Wirtschaftssystem, sie müssen Brandrodung machen, das kennen sie seit eh und jeh. Man muss ihnen diese Ängste einfach nehmen. Sie müssen begreifen, dass sie ihren Boden selber zerstören. Und dann haben sie nachher auch keine Grundlage für ihr Leben, für ihre Ernährung."
Bei den Magaskar-Fahrern ist mittlerweile der Schulalltag mit Klausuren und Prüfungen wieder eingekehrt- der Tropenwald ist wieder in weiter Ferne. Klimawandel aber bleibt für sie ein Thema.
"Generell mehr in Umwelttechnik könnte man, wenn man so was will, studieren und da Verbesserungen herbeiführen."
"Der Anreiz dadurch, dass man allgemein dass verstärkt wahrgenommen hat, wie wichtig das ist, ist natürlich auch da in anderen Umweltprojekten mitzuwirken. Wir haben jetzt die Beziehung dazu, wir wissen was da passiert."
Der hier redet, ist kein Grünen-Politiker vor der niedersächsischen Landtagswahl, sondern ein Oberstufenschüler des Hümmling-Gymnasiums Sögel. Und Felix Paus weiß, wovon er da spricht: Gemeinsam mit neun weiteren Schülern und Schülerinnen und drei Lehrern war er im Herbst auf Madagaskar, um bei einem Wiederaufforstungsprojekt mitzumachen. In dem Land vor der Ostküste Afrikas ist Handeln tatsächlich dringend notwendig. Diese Erkenntnis kam den Reisenden schon beim Anflug auf die Insel, berichtet der 17-jährige Hermann Josef Cordes:
"Wir kamen abends an, da war es bereits dunkel. Und da sahen wir teilweise schon die Berghänge in Flammen stehen. also wo man wirklich sah, dass die schon Brandrodung gemacht haben oder noch dabei waren. Man sah auch große Flächen, wo auch kein Wald mehr da war."
Seit 15 Jahren pflegt das Hümmling-Gymnasium in Sögel eine Schulpartnerschaft in Madagaskar. Die Insel ist dort deshalb immer wieder Thema im Unterricht, per Brief und Mail werden Informationen zwischen den Partnerschulen ausgetauscht. Außerdem bekommt das Lycee in Brickaville regelmäßig Hilfe aus Sögel. Das Gymnasium organisiert Gütertransporte und sorgt auch schon mal für eine Finanzspritze in das drittärmste Land der Welt. Schulleiter Manfred Rojahn:
"Durch unsere Unterstützung ist es in den letzten Jahren gelungen, dass die Zahl der Schüler dort verdoppelt werden konnte, weil wir durch diese Unterstützung Familien es ermöglichen, ihre Kinder zur Schule zu schicken und damit die Möglichkeit dann auch haben, durch eine entsprechende Schulbildung einen Beruf zu erlernen und dann vielleicht ihre eigene Situation, ihre persönliche Situation zu verbessern."
Zusätzlich zu dieser konkreten Entwicklungshilfe gibt es seit zwei Jahren das Wiederaufforstungsprojekt, das von der deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt wird. Auf einer Fläche von 20.000 Hektar werden Stecklinge aus Restbeständen des Regenwaldes wiedereingepflanzt. Was das bedeutet, haben die deutschen Schüler neun Tage lang am eigenen Leib erfahren: Besonders die kilometerweiten Märsche waren die Jugendlichen vom platten Land so nicht gewohnt. Marius Lüke:
"Vor allem durch die Wärme, die da sowieso ist und durch die Hügellandschaft und auch durch die Länge. Also es war wirklich anstrengend. Also wir waren alle abends, wir waren froh, wenn wir um neun Uhr im Bett lagen, wirklich."
Erste Erfolge dieser Knochenarbeit sind bereits sichtbar: Der Tropenwald holt sich die Randgebiete der Pflanzung wieder zurück. Nicht für alle Madagassen ein Grund zur Freude: Sie fürchten um ihre Ackerflächen und sind skeptisch. So musste Französich-Lehrerin Walburga Lammel nicht nur übersetzen, sondern auch Konflikte lösen.
"Dass ist häufig auch bei den Dorfbewohnern gewesen, weil sie meinen, dass wir ankommen, wir Deutschen, und wollen ihnen das Land wegnehmen. Und da muss man sie erstmal beruhigen, und damit müssen auch die Lehrer vor Ort auch kämpfen. Sie haben ein anders Wirtschaftssystem, sie müssen Brandrodung machen, das kennen sie seit eh und jeh. Man muss ihnen diese Ängste einfach nehmen. Sie müssen begreifen, dass sie ihren Boden selber zerstören. Und dann haben sie nachher auch keine Grundlage für ihr Leben, für ihre Ernährung."
Bei den Magaskar-Fahrern ist mittlerweile der Schulalltag mit Klausuren und Prüfungen wieder eingekehrt- der Tropenwald ist wieder in weiter Ferne. Klimawandel aber bleibt für sie ein Thema.
"Generell mehr in Umwelttechnik könnte man, wenn man so was will, studieren und da Verbesserungen herbeiführen."
"Der Anreiz dadurch, dass man allgemein dass verstärkt wahrgenommen hat, wie wichtig das ist, ist natürlich auch da in anderen Umweltprojekten mitzuwirken. Wir haben jetzt die Beziehung dazu, wir wissen was da passiert."