
Die CSU-Landesgruppe fordert in ihrem Beschlusspapier auf der Klausurtagung etwa, dass Hetze gegen Israel künftig mit mindestens sechs Monaten Freiheitsentzug bestraft wird. Daneben müsse Antisemitismus als besonders schwerer Fall der Volksverhetzung im Strafgesetzbuch eingestuft werden. Ausländer, die antisemitisch straffällig werden, sollten ausgewiesen werden.
Kritik an zu milden Gerichts-Urteilen
Schuster begrüßte den Forderungskatalog als "ausgesprochen gelungen". Er könne sich vorstellen, dass schärfere Strafen zu einer Abschreckung führen. Möglicherweise lache der eine oder andere Täter bei einer Strafe von sechs Monaten auf Bewährung. In diesem Zusammenhang kritisierte Schuster auch Gerichte für manche ihrer Urteile: "Wenn ich mitunter Urteile sehe, wo bei antisemitischen Straftaten dann hingewiesen wird auf die schwere Kindheit, möglicherweise auf eine Fluchterfahrung, und das alles strafmildernd zum Urteil ist, dann muss ich mich fragen, ob hier wirklich entsprechend abgewogen wird wie es notwendig wäre."
CSU für Ausweisung antisemitisch straffällig gewordener Ausländer
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt erklärte, man habe feststellen müssen, "dass der Antisemitismus leider sehr stark auf deutsche Straßen zurückgefunden hat". Das sei ein Problem von Rechtsradikalen, aber auch "ein zugewandertes Problem" im migrantischen Milieu. Die Gesetzesverschärfungen seien nötig, um das klare Signal zu geben, dass Deutschland unverrückbar an der Seite der Jüdinnen und Juden stehe.
Die CSU will auch erreichen, dass Ausländer, die antisemitisch straffällig werden, ausgewiesen werden. Wegen einer antisemitischen Straftat verurteilte Migranten müssten ihren Schutzstatus in Deutschland verlieren. Doppelstaatlern, die antisemitisch straffällig werden, soll der deutsche Pass entzogen werden. Die Sympathiewerbung für Terrororganisationen sei wieder unter Strafe zu stellen. Das gelte auch für die Beteiligung an einer feindseligen, antisemitischen Menschenmenge.
Diese Nachricht wurde am 07.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
