Im Endeffekt läuft es schon darauf hinaus, dass die Bundesapothekerkammer und auch die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft deutlich machen, dass es eine absolute Sicherheit vor Arzneimittelfälschungen nur bei einem Kauf über die gute, alte Apotheke vor Ort gäbe. Aber der Reihe nach: Beide Organisationen sehen derzeit das Problem mit gefälschten Präparaten immer größer werden, man stützt sich auch auf Zahlen des Bundeskriminalamtes, die solche gefälschten Arzneimittel inzwischen immer wieder an deutschen und europäischen Grenzen sicherstellen müssen. Und auch die Weltgesundheitsorganisation WHO geht inzwischen davon aus, dass der Umsatz mit solchen Arzneimitteln weltweit inzwischen bei rund 75 Milliarden US-Dollar liegt. Hinzu kommt da bestimmt auch noch eine Dunkelziffer, Fälle also, die gar nicht bekannt werden. Doch neben diesem volkswirtschaftlichen Schaden sei natürlich auch die Gesundheit der Verbraucher in Gefahr, sagt Manfred Schubert Zsilavecz, er ist der Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft:
"Nicht nur die Tatsache, dass gefälschte Arzneimittel im Einzelfall keinen Wirkstoff enthalten, allein das ist ein hohes gesundheitliches Risiko. Wenn Sie daran denken, dass Sie eine behandlungsbedürftige Erkrankung mit einem Arzneimittel behandeln, das keinen Wirkstoff enthält. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Stoffe enthalten sind, die die Gesundheit erheblich gefährden können. Auch toxische Beimengungen, die auch ein Anlass für andere Erkrankungen sein können. "
Zudem gehen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation auch davon aus, dass mehr als 50 Prozent aller über das Internet gekaufter Medikamente gefälscht seien - und bei einer solch hohen Quote muss man wohl davon ausgehen, dass alle Bereiche des Marktes betroffen sind. Es gehe also längst nicht mehr nur um teure Lifestyle-Medikamente wie die allseits bekannte Potenzpille "Viagra", sagt Schubert-Zsilavecz:
"Mittlerweile sind die Daten ganz klar: Es wird alles gefälscht, was eingesetzt wird. Auch Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck, Wirkstoffe zur Behandlung der HIV/Aids-Erkrankung oder auch zur Behandlung von Pilzerkrankungen. Das heißt, die ganze Palette an Möglichkeiten ist gegeben. Es betrifft alle Wirkstoffklassen. "
Präsentiert wurde heute auch eine Umfrage, wonach die Deutschen mit über 94 Prozent damit rechnen, zumindest in der Fachapotheke vor solchen Arzneimittelfälschungen geschützt zu sein. Die Empfehlung beider Organisationen geht dahin, dem Verbraucher zu raten, nur hier und nicht woanders seine Medikamente zu kaufen. Magdalene Linz, die Präsidentin der Bundesapothekerkammer argumentiert folgendermaßen:
"Die Apotheker beziehen ihre Arzneimittel aus gesicherten Quellen. Und sie sind per Gesetz verpflichtet, jede Woche stichprobenartig Arzneimittel auch zu überprüfen. Das summiert sich dann auf rund 8 Millionen im Jahr. Es ist so, dass die regulär zugelassenen Deutschen Versandapotheken den gleichen Bestimmungen unterliegen wie eine niedergelassene, öffentliche Apotheke. Im Internet tummeln sich aber allerlei illegale Versender, die natürlich in keiner Weise Proben machen, wie wir das tun müssen. "
Den deutschen Internetversendern wird allenfalls eine relative Sicherheit bescheinigt. Über Internetseiten des Auslands sollte der Kunde aber am besten gar nichts bestellen. Die Apothekerkammer sieht sich also auf der sicheren Seite - schwarze Schafe habe es bislang nur in Ausnahmefällen gegeben, sagt Magdalene Linz:
"Das entscheidende ist, dass die Apotheker oft gemerkt haben, dass es sich um gefälschte Medikamente handelte. Dies wurde dann unserer Arzneimittel-Kommission auch gemeldet, bestätigt wurde es dann auch von unserem Zentrallabor. Diese Chargen sind dann zurückgerufen worden. "
Absolute Sicherheit, so die Apothekerkammer, gäbe es also nur beim Bezug über die Fachapotheke. Die Empfehlung an den Verbraucher ist somit klar, er sollte auf Nummer Sicher gehen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
"Nicht nur die Tatsache, dass gefälschte Arzneimittel im Einzelfall keinen Wirkstoff enthalten, allein das ist ein hohes gesundheitliches Risiko. Wenn Sie daran denken, dass Sie eine behandlungsbedürftige Erkrankung mit einem Arzneimittel behandeln, das keinen Wirkstoff enthält. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Stoffe enthalten sind, die die Gesundheit erheblich gefährden können. Auch toxische Beimengungen, die auch ein Anlass für andere Erkrankungen sein können. "
Zudem gehen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation auch davon aus, dass mehr als 50 Prozent aller über das Internet gekaufter Medikamente gefälscht seien - und bei einer solch hohen Quote muss man wohl davon ausgehen, dass alle Bereiche des Marktes betroffen sind. Es gehe also längst nicht mehr nur um teure Lifestyle-Medikamente wie die allseits bekannte Potenzpille "Viagra", sagt Schubert-Zsilavecz:
"Mittlerweile sind die Daten ganz klar: Es wird alles gefälscht, was eingesetzt wird. Auch Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck, Wirkstoffe zur Behandlung der HIV/Aids-Erkrankung oder auch zur Behandlung von Pilzerkrankungen. Das heißt, die ganze Palette an Möglichkeiten ist gegeben. Es betrifft alle Wirkstoffklassen. "
Präsentiert wurde heute auch eine Umfrage, wonach die Deutschen mit über 94 Prozent damit rechnen, zumindest in der Fachapotheke vor solchen Arzneimittelfälschungen geschützt zu sein. Die Empfehlung beider Organisationen geht dahin, dem Verbraucher zu raten, nur hier und nicht woanders seine Medikamente zu kaufen. Magdalene Linz, die Präsidentin der Bundesapothekerkammer argumentiert folgendermaßen:
"Die Apotheker beziehen ihre Arzneimittel aus gesicherten Quellen. Und sie sind per Gesetz verpflichtet, jede Woche stichprobenartig Arzneimittel auch zu überprüfen. Das summiert sich dann auf rund 8 Millionen im Jahr. Es ist so, dass die regulär zugelassenen Deutschen Versandapotheken den gleichen Bestimmungen unterliegen wie eine niedergelassene, öffentliche Apotheke. Im Internet tummeln sich aber allerlei illegale Versender, die natürlich in keiner Weise Proben machen, wie wir das tun müssen. "
Den deutschen Internetversendern wird allenfalls eine relative Sicherheit bescheinigt. Über Internetseiten des Auslands sollte der Kunde aber am besten gar nichts bestellen. Die Apothekerkammer sieht sich also auf der sicheren Seite - schwarze Schafe habe es bislang nur in Ausnahmefällen gegeben, sagt Magdalene Linz:
"Das entscheidende ist, dass die Apotheker oft gemerkt haben, dass es sich um gefälschte Medikamente handelte. Dies wurde dann unserer Arzneimittel-Kommission auch gemeldet, bestätigt wurde es dann auch von unserem Zentrallabor. Diese Chargen sind dann zurückgerufen worden. "
Absolute Sicherheit, so die Apothekerkammer, gäbe es also nur beim Bezug über die Fachapotheke. Die Empfehlung an den Verbraucher ist somit klar, er sollte auf Nummer Sicher gehen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.