Was genau ist ein "Jugendschutzprogramm"?
"Das ist eine spezielle Software, eine Art Hilfsmittel für Eltern. Sie installieren ein solches Programm auf dem Computer, den ihr Kind nutzt. Dann hat das Kind über den Web-Browser nur noch eingeschränkten Zugriff auf das Internet."
Und wenn die Familie nur einen Computer hat? Können dann auch die Eltern nur noch die Seiten im Internet ansehen, die den Kindern erlaubt sind?
"Nein. Bei einem gemeinsam genutzten Computer können die Eltern über eine Passwort-Eingabe das Internet wieder unzensiert nutzen."
Was für Jugendschutzprogramme gibt es denn zur Zeit?
"Die Programme arbeiten sehr unterschiedlich. Da ist zuerst einmal die kostenlose Software der Internet Content Rating Association (ICRA). Dahinter verbirgt sich folgende Idee: ICRA ruft die Webmaster dazu auf, den Inhalt ihrer Seiten selbst anzugeben, nach einem von ICRA vorgegebenen Verfahren. Wer etwa ein Sexportal betreibt, würde sich dann von ICRA ein virtuelles Etikett, ein so genanntes Label, für seine Seite erstellen lassen. Und zwar ein Etikett, das anzeigt, dass die Seite nicht für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Wer jedoch beispielsweise ein Portal mit Links zu Kinderliedern betreibt, würde dann ein jugendfreies Etikett erhalten. Installieren Eltern nun die ICRA-Software, so kann das Kind die jugendgefährdenden Seiten, die die Webmaster freiwillig markiert haben, nicht sehen."
Das klingt doch nach einer perfekten Lösung!
"Leider ist ICRA aber alles andere als perfekt. Denn da die Kennzeichnung der Internetseiten freiwillig ist, hat bisher nur ein Bruchteil der Webmaster ihre Internetseiten mit ICRA gekennzeichnet. Deshalb werden zu Zeit nur etwa zwölf Prozent der Seiten gesperrt, die für Kinder und Jugendliche ungeeignet sind."
Das heißt, die ICRA-Software taugt nichts?
"Nein, so kann man das nun auch nicht sagen. ICRA allein bietet keinen ausreichenden Schutz. Aber zum Glück kann man die ICRA-Software um so genannte Filterprogramme ergänzen. Das Wichtigste dieser Filterprogramme ist das kostenlose "jusprog", eine Abkürzung für "Jugendschutzprogramm". Die Jusprog-Datenbank umfasst zurzeit laut Angabe der Programmierer 170.000 Domains, die ungeeignet für Kinder und Jugendliche sind. Diese so genannte "Black list", eine Negativ-Liste, ist um eine "White list", also Positivliste, ergänzt. Sie enthält besonders kindgerechte Internetangebote wie etwa die Kindersuchmaschine "Blinde Kuh". Zur Zeit werden zusammen mit dem Basisprogramm ICRA zwischen 80 und 90 Prozent der jugendschutzrelevanten Seiten geblockt. Leider verlangsamt sich das Surfen durch die Suchabfrage erheblich."
Aber gibt es denn keine 100prozentig sichere Software?
"Doch, 100prozentige Sicherheit gibt es, und zwar bei Programmen, die allein auf Positivlisten, also auf eine Sammlung kindgerechter Domains, basieren. Unter anderem gehen so die kommerziellen Programme PC-Safetykid und Surfsitter vor. Surfsitter ist eine Software, die die Telekom und Arcor ihren Online-Kunden zur Verfügung stellen. Bei diesen Programmen können die Kinder nur auf die altersgemäßen Seiten gelangen. Außerdem haben Eltern die Möglichkeit, differenzierte Zugänge für Kinder unterschiedlichen Alters anzulegen."
Und was ist hier der Haken?
"Die mangelnde Freiheit. Zwar können die Eltern einzelne Domains, die nicht in den Positivlisten enthalten sind, für ihre Kinder freischalten. Aber insgesamt wird die absolute Sicherheit mit einer eingeschränkten Freiheit bezahlt. Muss ein Kind zum Beispiel für ein Schulreferat im Internet recherchieren, kann die Positivliste zum lästigen Blockierer werden, zumal, wenn das Kind allein zu Hause ist."
Es gibt also keine Patentlösung?
"Nein. Letztlich kann keine Software die Medienkompetenz der Eltern ersetzen."
"Das ist eine spezielle Software, eine Art Hilfsmittel für Eltern. Sie installieren ein solches Programm auf dem Computer, den ihr Kind nutzt. Dann hat das Kind über den Web-Browser nur noch eingeschränkten Zugriff auf das Internet."
Und wenn die Familie nur einen Computer hat? Können dann auch die Eltern nur noch die Seiten im Internet ansehen, die den Kindern erlaubt sind?
"Nein. Bei einem gemeinsam genutzten Computer können die Eltern über eine Passwort-Eingabe das Internet wieder unzensiert nutzen."
Was für Jugendschutzprogramme gibt es denn zur Zeit?
"Die Programme arbeiten sehr unterschiedlich. Da ist zuerst einmal die kostenlose Software der Internet Content Rating Association (ICRA). Dahinter verbirgt sich folgende Idee: ICRA ruft die Webmaster dazu auf, den Inhalt ihrer Seiten selbst anzugeben, nach einem von ICRA vorgegebenen Verfahren. Wer etwa ein Sexportal betreibt, würde sich dann von ICRA ein virtuelles Etikett, ein so genanntes Label, für seine Seite erstellen lassen. Und zwar ein Etikett, das anzeigt, dass die Seite nicht für Kinder und Jugendliche geeignet ist. Wer jedoch beispielsweise ein Portal mit Links zu Kinderliedern betreibt, würde dann ein jugendfreies Etikett erhalten. Installieren Eltern nun die ICRA-Software, so kann das Kind die jugendgefährdenden Seiten, die die Webmaster freiwillig markiert haben, nicht sehen."
Das klingt doch nach einer perfekten Lösung!
"Leider ist ICRA aber alles andere als perfekt. Denn da die Kennzeichnung der Internetseiten freiwillig ist, hat bisher nur ein Bruchteil der Webmaster ihre Internetseiten mit ICRA gekennzeichnet. Deshalb werden zu Zeit nur etwa zwölf Prozent der Seiten gesperrt, die für Kinder und Jugendliche ungeeignet sind."
Das heißt, die ICRA-Software taugt nichts?
"Nein, so kann man das nun auch nicht sagen. ICRA allein bietet keinen ausreichenden Schutz. Aber zum Glück kann man die ICRA-Software um so genannte Filterprogramme ergänzen. Das Wichtigste dieser Filterprogramme ist das kostenlose "jusprog", eine Abkürzung für "Jugendschutzprogramm". Die Jusprog-Datenbank umfasst zurzeit laut Angabe der Programmierer 170.000 Domains, die ungeeignet für Kinder und Jugendliche sind. Diese so genannte "Black list", eine Negativ-Liste, ist um eine "White list", also Positivliste, ergänzt. Sie enthält besonders kindgerechte Internetangebote wie etwa die Kindersuchmaschine "Blinde Kuh". Zur Zeit werden zusammen mit dem Basisprogramm ICRA zwischen 80 und 90 Prozent der jugendschutzrelevanten Seiten geblockt. Leider verlangsamt sich das Surfen durch die Suchabfrage erheblich."
Aber gibt es denn keine 100prozentig sichere Software?
"Doch, 100prozentige Sicherheit gibt es, und zwar bei Programmen, die allein auf Positivlisten, also auf eine Sammlung kindgerechter Domains, basieren. Unter anderem gehen so die kommerziellen Programme PC-Safetykid und Surfsitter vor. Surfsitter ist eine Software, die die Telekom und Arcor ihren Online-Kunden zur Verfügung stellen. Bei diesen Programmen können die Kinder nur auf die altersgemäßen Seiten gelangen. Außerdem haben Eltern die Möglichkeit, differenzierte Zugänge für Kinder unterschiedlichen Alters anzulegen."
Und was ist hier der Haken?
"Die mangelnde Freiheit. Zwar können die Eltern einzelne Domains, die nicht in den Positivlisten enthalten sind, für ihre Kinder freischalten. Aber insgesamt wird die absolute Sicherheit mit einer eingeschränkten Freiheit bezahlt. Muss ein Kind zum Beispiel für ein Schulreferat im Internet recherchieren, kann die Positivliste zum lästigen Blockierer werden, zumal, wenn das Kind allein zu Hause ist."
Es gibt also keine Patentlösung?
"Nein. Letztlich kann keine Software die Medienkompetenz der Eltern ersetzen."