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Schwerpunktthema: Von Warteschleifen und Saisonarbeitern

Schon in wenigen Wochen starten in den ersten Bundesländern die Sommerferien. Für viele Junglehrer keine Zeit der Erholung, sondern der Arbeitslosigkeit.

Moderation: Regina Brinkmann |
    Allein im vergangenen Jahr meldeten sich laut einer aktuellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit rund 5400 Lehrer arbeitslos, nachdem ihre Verträge als Vertretungslehrer pünktlich zum Ende des Schuljahres ausgelaufen waren.

    Erst im September werden sie dann bei Bedarf wieder eingestellt. Diese schulische Saisonarbeit hat in Ländern wie Bayern und Baden-Württemberg inzwischen Hochkonjunktur. Meistens sind es junge Lehrer, die sich durch diese Kurzverträge über Wasser halten müssen. Für viele ist es überhaupt die einzige Möglichkeit, nach dem Referendariat in der Schule zu arbeiten. In NRW finden viele Absolventen beispielsweise trotz guter Noten und Fächerkombinationen erst einmal gar keine Stelle und blicken einer ungewissen Zukunft entgegen.

    PISAplus fragte: Wie kann es sein, dass trotz Lehrermangels gut ausgebildete Nachwuchspädagogen arbeitslos sind? Wie schaden Unterrichtsausfall und pädagogische Saisonarbeit dem Schulalltag in Deutschland? Wie gehen die betroffenen Lehrer mit dieser unsicheren Berufsperspektive um? Und wie könnten Bildungspolitiker dafür sorgen, dass Lehrer bedarfsgerechter ausgebildet werden und es künftig keine Schweinezyklen mehr gibt?

    Gesprächsgäste waren:

    * Ruth Schütz-Zacher, stellvertretende GEW-Vorsitzende in Baden-Württemberg
    * Sebastian Göhl, Grundschullehrer
    * Christoph Matschie, Bildungsminister von Thüringen


    Beiträge:

    Henning Hübert
    Ungewisse Zukunft schon im Referendariat?
    Umfrage unter angehenden Lehrern

    Susanne Lettenbauer
    Viel Potenzial, aber kaum Perspektiven
    Wie einzelne Länder mit ihren Junglehrern umgehen

    Außerdem Kurzmeldungen aus der Bildungswelt.

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 – 44 64 44 64 oder Mail an pisaplus@dradio.de