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Schwerpunktthema: Wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt

Aus der Geschichte lernen – das klingt einfach, ist aber für viele Lehrerinnen und Lehrer eines der schwierigsten Themen in der Schule. Wie lassen sich den Schülern Alltag und Terror, Faszination und Menschenverachtung der NS-Zeit erklären? Was tun, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt, die von ihren persönlichen Erlebnissen berichten können?

    Welche Chancen bieten Klassenfahrten zu Gedenkstätten, aber auch virtuelles Gedenken im Internet? Ist das Interesse am Thema gesunken oder hat es sich nur verlagert, wenn Gedenkstätten berichten, dass die Besucherzahlen von Schulklassen zurück gehen? In PISAplus diskutieren HörerInnen und Expertinnen über sinnvolle pädagogische Konzepte für den Umgang mit der NS-Zeit in deutschen Schulen.

    Sendung mit Hörerbeteiligung: 00800-4464 4464 oder pisaplus@dradio.de

    Gäste:

    Birgit Marzinka ist Projektkoordinatorin bei "Lernen aus der Geschichte e.V." in Berlin.

    Außerdem betreut sie das Portal www.zeitzeugengeschichte.de

    Bettina Alavi ist Professorin für Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik an der PH Heidelberg. Sie ist unter anderem am Projekt "Geschichtswerkstatt Europa" beteiligt.

    Links zum Thema:

    Auf der Homepage der GEW-Rheiderland ist eine Seite, in der sofort einsetzbare Unterrichtsmaterialen zum Thema angeboten werden.

    Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem bietet eine deutschsprachige Internet-Fortbildung für Lehrkräfte an, die das Thema Holocaustim Unterricht behandeln wollen.

    Mit dem Deutsch-Jüdischen Geschichtspreis der Obermayer-Stiftung werden jährlich Menschen ausgezeichnet, die sich besonders für die Erinnerung an jüdische Geschichte in Deutschland einsetzen – darunter immer wieder auch Lehrerinnen und Lehrer, in diesem Jahr zum Beispiel die Grundschullehrerin Barbara Greve (Gilserberg, Hessen) und die Gesamtschullehrerin Heidemarie Kugler-Weiemann (Lübeck).

    Die Stiftung "Erinnerung - Verantwortung - Zukunft" bietet Lehrerinnen und Lehrern umgangreiches Material zur Projektarbeit an.

    Die EU-Grundrechteagenturhat eine Studie über die Bedeutung von Museen und Gedenkstätten bei der Holocaust-Erziehung vorgestellt, Titel: "Die Vergangenheit erforschen – die Zukunft meistern":

    Beiträge:

    Schülerreise nach Auschwitz - Der Besuch eines ehemaligen Vernichtungslagers muss gut vorbereitet sein