Migration
Sechs EU-Länder wollen europäisches Asylrecht verschärfen

Deutschland und fünf seiner Nachbarstaaten wollen gemeinsam eine Verschärfung der Asylregeln der EU vorantreiben.

    Bundesinnenminister Alexander Dobrindt bei der Pressekonferenz auf der Zugspitze; er trägt einen Anorak und spricht in ein Mikrofon. Neben ihm stehen weitere Personen.
    Bundesinnenminister Dobrindt bei der Pressekonferenz auf der Zugspitze (IMAGO / pictureteam / IMAGO / Matthias Gränzdörfer)
    Das Europäische System müsse gehärtet und geschärft werden, sagte Bundesinnenminister Dobrindt nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Frankreich, Polen, Österreich, Tschechien und Dänemark. Die Runde verabschiedete auf der Zugspitze eine Erklärung unter dem Titel "Gemeinsam illegale Migration wirksam reduzieren". Die Länder plädieren darin für stärkere Kontrollen an den Außengrenzen, für mehr Abschiebungen und eine intensivere Zusammenarbeit mit Drittstaaten.
    Unterdessen ist in Kabul ein Flug mit 81 aus Deutschland abgeschobenen afghanischen Staatsbürgern gelandet. Die Maschine der Quatar Airways war heute früh in Leipzig/Halle gestartet. An Bord befanden sich nach Angaben des Bundesinnenministeriums ausreisepflichtige afghanische Männer, die in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten waren. Kritik kam vom UNO-Menschenrechtskommissariat. Eine Abschiebung verbiete sich, wenn im Zielland Folter oder unmenschliche Behandlung drohe.
    Diese Nachricht wurde am 18.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.