SED Bezirkschef Modrow
"Ich habe zu der Seite, die all die Menschenschicksale betrifft, etwas gesagt"

Der Dresdner SED-Bezirkschef Hans Modrow äußert sich bei einem Besuch in Baden-Württemberg zur Fluchtwelle.

    Hans Modrow: "Ich muss Ihnen eines sagen: Sie haben Ihren Sprachgebrauch dazu, ich habe mein Verhältnis. Ich habe zu der Seite, die all die Menschenschicksale betrifft, etwas gesagt. Was man versucht, aus dieser Sache zu machen, ist für uns alle gemeinsam kein gutes Werk. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten unumstößlich ein Ergebnis der Nachkriegszeit sind und bleiben werden. Und immer dann, wenn wir zueinander Ausgewogenheiten haben, wie sie in der Begegnung zwischen Erich Honecker und Helmut Kohl lagen, dienen wir dem europäischen Haus und seiner Gestaltung - und wenn das verletzt und verlassen wird, dann müssen wir uns darüber im Klaren sein, dann entstehen Probleme. Und das ist die Situation, die man tunlichst und ganz schnell abbauen sollte."

    Journalistenfrage: "Wie lange wird die noch andauern?"

    Modrow: "Dazu gibt es von meiner Seite keinen Kommentar."