Fachhochschule Flensburg, Raum 129, Schiffsführungssimulation. Vor uns liegt die Golden Gate Bridge, dahinter Alcatraz, die ehemalige Gefängnisinsel mitten in der Bucht von San Francisco. Die Sicht ist klar, die See ist ruhig, jedenfalls auf dem Bildschirm. Denn bis Studentin Stefanie Behler wirklich als nautische Offizierin einen Containerfrachter durch diese Bucht steuern darf, wird es noch ein wenig dauern. Jetzt übt sie schon mal im Simulator der Fachhochschule Flensburg:
" Wie immer muss nicht nur Verkehr berücksichtigt werden, sondern auch das Wetter, Strömung, Gezeiten, und dann ist es auch so, dass wir jetzt ziemlich viel Verkehr im Bereich dieser Enge von der Brücke haben. Man muss schon gucken, ob das mit der Geschwindigkeit so hinkommt oder ob wir langsamer werden müssen, damit wir nicht jemandem zu dicht kommen und wir jetzt vielleicht schlecht ausweichen können, das muss man berücksichtigen. "
Stefanie Behler kennt diese Meerenge, tatsächlich hat sie die Seeluft vor San Francisco schon geschnuppert und weltweit die Nordhalbkugel befahren
" Ich hab angefangen mit Abitur, dann Schiffsmechaniker gelernt und danach habe ich Schiffsbetriebstechnik hier in Flensburg studiert fertig mit Diplom und danach habe ich oben drauf das Nautikstudium angefangen und jetzt bin ich im zweiten Semester."
Drei Jahre auf See, vier Jahre Studium der Schiffsbetriebstechnik, dann drei Semester Nautik, anschließend die Diplomarbeit. Nicht gerade eine kurze Ausbildung und sie ist auch noch gespickt mit Technik, nicht gerade eine Stärke deutscher Schulabgänger. Mal ganz davon abgesehen, dass nur wenige die Voraussetzungen für ein Studium erfüllen. Lange Jahre hatten die Reedereien kaum Schiffsmechaniker ausgebildet und so den Weg an die Fachhochschule versperrt. Das Ergebnis: Ein Mangel an maritimen Fachkräften. Darauf reagiert die FH Flensburg jetzt. Zum kommenden Wintersemester möchte Prorektor Peter Boy einer "entschlackte" Nautikerausbildung anbieten, mit weniger Technik und weniger Praxis.
" Das heißt die brauchen nur noch ein Semester zur See fahren vorher, gehen dann auf die Hochschulen und machen im Studium noch ein Praxissemester und das reicht dann aus um mit einem achtsemestrigen Studium ein nautisches Patent zu erreichen. "
Wer dabei sein will und noch keine Seeluft geschnuppert hat, muss sich im kommenden Frühjahr bewerben und noch ein halbjähriges Praktikum auf See absolvieren. Die Eile kann sich lohnen, im ersten Jahr ist der Bachelor - Studiengang noch nicht zulassungsbeschränkt, es gibt noch keinen Numerus Clausus für die 40 Plätze. Und am Ende winkt ein abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Berufsalltag:
" Ja ein Nautiker fährt das Schiff, aber das erschöpft sich natürlich nicht darin alleine. Sondern er ist verantwortlich für das Schiff, er ist Ansprechpartner für die Reederei, ist für die Beladung verantwortlich, für das gesamte Personal natürlich, muss sehr viele Vorschriften beachten, ganz bestimmte Dinge klarieren und so weiter."
Zukunftsmusik für Thorge Linne. Er legt im Simulator nebenan gerade aus Oakland ab. Und zwar einen richtig dicken Brocken:
"203 Meter, 25 Meter breit und wir haben einen Tiefgang von 10 Metern."
Und sind reichlich träge, eigentlich müsste Thorge jetzt eine scharfe Kurve fahren, aber:
" Das schaffen wir nicht, zurück, zurück, zurück."
zu spät, Thorge Linne und Stefanie Behler setzen den Kahn auf Grund
" You are grounded, das hat nicht funktioniert, ist natürlich auch ein bisschen Vorführeffekt. Diese Übung ist jetzt beendet! "
Macht ja nichts, ist ja nur eine Simulation, bis es ernst wird, hat Thorge Linne das drauf, bestimmt. Sorgen um seine Zukunft macht sich der Student sowieso nicht:
" Also ich hab jetzt schon meine Anstellung sicher, von daher mach ich mir überhaupt keine Sorgen, was den Beruf angeht."
" Wie immer muss nicht nur Verkehr berücksichtigt werden, sondern auch das Wetter, Strömung, Gezeiten, und dann ist es auch so, dass wir jetzt ziemlich viel Verkehr im Bereich dieser Enge von der Brücke haben. Man muss schon gucken, ob das mit der Geschwindigkeit so hinkommt oder ob wir langsamer werden müssen, damit wir nicht jemandem zu dicht kommen und wir jetzt vielleicht schlecht ausweichen können, das muss man berücksichtigen. "
Stefanie Behler kennt diese Meerenge, tatsächlich hat sie die Seeluft vor San Francisco schon geschnuppert und weltweit die Nordhalbkugel befahren
" Ich hab angefangen mit Abitur, dann Schiffsmechaniker gelernt und danach habe ich Schiffsbetriebstechnik hier in Flensburg studiert fertig mit Diplom und danach habe ich oben drauf das Nautikstudium angefangen und jetzt bin ich im zweiten Semester."
Drei Jahre auf See, vier Jahre Studium der Schiffsbetriebstechnik, dann drei Semester Nautik, anschließend die Diplomarbeit. Nicht gerade eine kurze Ausbildung und sie ist auch noch gespickt mit Technik, nicht gerade eine Stärke deutscher Schulabgänger. Mal ganz davon abgesehen, dass nur wenige die Voraussetzungen für ein Studium erfüllen. Lange Jahre hatten die Reedereien kaum Schiffsmechaniker ausgebildet und so den Weg an die Fachhochschule versperrt. Das Ergebnis: Ein Mangel an maritimen Fachkräften. Darauf reagiert die FH Flensburg jetzt. Zum kommenden Wintersemester möchte Prorektor Peter Boy einer "entschlackte" Nautikerausbildung anbieten, mit weniger Technik und weniger Praxis.
" Das heißt die brauchen nur noch ein Semester zur See fahren vorher, gehen dann auf die Hochschulen und machen im Studium noch ein Praxissemester und das reicht dann aus um mit einem achtsemestrigen Studium ein nautisches Patent zu erreichen. "
Wer dabei sein will und noch keine Seeluft geschnuppert hat, muss sich im kommenden Frühjahr bewerben und noch ein halbjähriges Praktikum auf See absolvieren. Die Eile kann sich lohnen, im ersten Jahr ist der Bachelor - Studiengang noch nicht zulassungsbeschränkt, es gibt noch keinen Numerus Clausus für die 40 Plätze. Und am Ende winkt ein abwechslungsreicher und verantwortungsvoller Berufsalltag:
" Ja ein Nautiker fährt das Schiff, aber das erschöpft sich natürlich nicht darin alleine. Sondern er ist verantwortlich für das Schiff, er ist Ansprechpartner für die Reederei, ist für die Beladung verantwortlich, für das gesamte Personal natürlich, muss sehr viele Vorschriften beachten, ganz bestimmte Dinge klarieren und so weiter."
Zukunftsmusik für Thorge Linne. Er legt im Simulator nebenan gerade aus Oakland ab. Und zwar einen richtig dicken Brocken:
"203 Meter, 25 Meter breit und wir haben einen Tiefgang von 10 Metern."
Und sind reichlich träge, eigentlich müsste Thorge jetzt eine scharfe Kurve fahren, aber:
" Das schaffen wir nicht, zurück, zurück, zurück."
zu spät, Thorge Linne und Stefanie Behler setzen den Kahn auf Grund
" You are grounded, das hat nicht funktioniert, ist natürlich auch ein bisschen Vorführeffekt. Diese Übung ist jetzt beendet! "
Macht ja nichts, ist ja nur eine Simulation, bis es ernst wird, hat Thorge Linne das drauf, bestimmt. Sorgen um seine Zukunft macht sich der Student sowieso nicht:
" Also ich hab jetzt schon meine Anstellung sicher, von daher mach ich mir überhaupt keine Sorgen, was den Beruf angeht."