Shaker hier, Shaker da. "Bongo Bong" von Manu Chao. 16 lange Wochen in den deutschen Single-Charts im Jahr 2000. Das Jahr darauf: Die Gorillaz mit "Clint Eastwood":
Melancholie und "easy going" mit hämmerndem Klavier: 20 Wochen in den Single-Charts. Und jetzt kommt's: Im Jahr 2002 - "The Ketchup Song" von Las Ketchup. Der toppt sogar den Hit von Gorillaz-Mastermind Damon Albarn mit 32 Wochen in den Charts.
Quatsch mit Soße? Von wegen! Ein echter, gut gegarter Sommerhit - rein quantitativ! 56 Millionen Klicks auf Youtube. Die Zutaten müssen eben stimmen. Eingängig, einfach, eindringlich. Auch wenn in diesem Fall die Melodie ganz offensichtlich an dem Sugar Hill Gang - Klassiker "Rapper's Delight" aus dem Jahr 1979 erinnert:
Der Sommerhit lebt von Wiederverwertung. Egal, Hauptsache es schmeckt! Der Sommerhit: ein Ohrwurm, ein Gassenhauer, ein Evergreen. Manchmal auch ein "oldie but goldie". Blechernes Geklöppel auf der Steel Pan, gläserne Gitarre, Bubblegum-Bass - fertig ist der Sommerhit 1991. Ein Zufallsprodukt, ausgeschlachtet als Strandparty-Soundtrack in einem Rum-Werbespot und heute ein Muss für die Beschallung einer jeden Beachbar.
Denken Sie jetzt auch an Sonne, Strand, Malle statt Malochen? Der Sommerhit ist ein perfektes Werbemittel für die Urlaubsindustrie, schwer beladen mit Stereotypen, aber auch Wermutstropfen für die Daheimgebliebenen. Ganz wichtig: Den Sommer hörbar machen. Nein, nicht Vogelgezwitscher und Grillengezirpe. Die Klaviatur der menschlichen Sehnsüchte ist gefragt. Schwül bis schwülstig: Der Text. Die Komposition: simpel gestrickt. Der Rhythmus bedient sich bei groovenden lateinamerikanischen Tänzen. Merengue und Carimbó werden 1989 bei Kaoma zu "Lambada", 1999: Mambo und Jive, bei Lou Begas "Mambo No. 5":
Und auch das gehört zum perfekten Sommerhit: Der Partytanz. Gerne mal als eine Art Ententanz auf Spanisch: 1996 - Los Del Rio mit dem Chart-Stürmer "Macarena".
Wenn der Sommer dann langsam seinen Zenit überschritten hat, ist die Welt zu Gast in München. Mit dem Oktoberfest geht das Ohrwurm-Gezeter dann von vorne los: Sommerhit ade, servus Wiesnhit - irgendwie dasselbe in Grün.
Von Festzelt-Beschallung bis zur hippen Hipster-Nummer - die meisten Hits im Sommer haben etwas von einer Eintagsfliege, einem One-Hit-Wonder. Deswegen muss der Sommerhit eine emotionale Punktlandung hinlegen. Heute braucht es nicht nur das Airplay im Privatradio, sondern auch Posts in Blogs und Klicks im sozialen Netzwerk - Geschichte wird geschrieben, der Sommerhit wird gemacht. Mitsing-Refrain in der musikalischen Modefarbe der Zeit. Ein echter Chart-Stürmer: Der Sample-Cut-Up im Hip Hop von Cro. "Easy" - mit 24 Millionen Klicks auf Youtube ein heißer Anwärter auf den Sommerhit 2012.
Melancholie und "easy going" mit hämmerndem Klavier: 20 Wochen in den Single-Charts. Und jetzt kommt's: Im Jahr 2002 - "The Ketchup Song" von Las Ketchup. Der toppt sogar den Hit von Gorillaz-Mastermind Damon Albarn mit 32 Wochen in den Charts.
Quatsch mit Soße? Von wegen! Ein echter, gut gegarter Sommerhit - rein quantitativ! 56 Millionen Klicks auf Youtube. Die Zutaten müssen eben stimmen. Eingängig, einfach, eindringlich. Auch wenn in diesem Fall die Melodie ganz offensichtlich an dem Sugar Hill Gang - Klassiker "Rapper's Delight" aus dem Jahr 1979 erinnert:
Der Sommerhit lebt von Wiederverwertung. Egal, Hauptsache es schmeckt! Der Sommerhit: ein Ohrwurm, ein Gassenhauer, ein Evergreen. Manchmal auch ein "oldie but goldie". Blechernes Geklöppel auf der Steel Pan, gläserne Gitarre, Bubblegum-Bass - fertig ist der Sommerhit 1991. Ein Zufallsprodukt, ausgeschlachtet als Strandparty-Soundtrack in einem Rum-Werbespot und heute ein Muss für die Beschallung einer jeden Beachbar.
Denken Sie jetzt auch an Sonne, Strand, Malle statt Malochen? Der Sommerhit ist ein perfektes Werbemittel für die Urlaubsindustrie, schwer beladen mit Stereotypen, aber auch Wermutstropfen für die Daheimgebliebenen. Ganz wichtig: Den Sommer hörbar machen. Nein, nicht Vogelgezwitscher und Grillengezirpe. Die Klaviatur der menschlichen Sehnsüchte ist gefragt. Schwül bis schwülstig: Der Text. Die Komposition: simpel gestrickt. Der Rhythmus bedient sich bei groovenden lateinamerikanischen Tänzen. Merengue und Carimbó werden 1989 bei Kaoma zu "Lambada", 1999: Mambo und Jive, bei Lou Begas "Mambo No. 5":
Und auch das gehört zum perfekten Sommerhit: Der Partytanz. Gerne mal als eine Art Ententanz auf Spanisch: 1996 - Los Del Rio mit dem Chart-Stürmer "Macarena".
Wenn der Sommer dann langsam seinen Zenit überschritten hat, ist die Welt zu Gast in München. Mit dem Oktoberfest geht das Ohrwurm-Gezeter dann von vorne los: Sommerhit ade, servus Wiesnhit - irgendwie dasselbe in Grün.
Von Festzelt-Beschallung bis zur hippen Hipster-Nummer - die meisten Hits im Sommer haben etwas von einer Eintagsfliege, einem One-Hit-Wonder. Deswegen muss der Sommerhit eine emotionale Punktlandung hinlegen. Heute braucht es nicht nur das Airplay im Privatradio, sondern auch Posts in Blogs und Klicks im sozialen Netzwerk - Geschichte wird geschrieben, der Sommerhit wird gemacht. Mitsing-Refrain in der musikalischen Modefarbe der Zeit. Ein echter Chart-Stürmer: Der Sample-Cut-Up im Hip Hop von Cro. "Easy" - mit 24 Millionen Klicks auf Youtube ein heißer Anwärter auf den Sommerhit 2012.