Samstag, 27. April 2024

Social Media
Seit Eigentümerwechsel: Plattform X entlässt unter Musk mehr als tausend Mitarbeiter für Moderation und Sicherheit

Der Kurzbotschaftendienst X hat unter seinem Besitzer Elon Musk weltweit mehr als tausend Mitarbeitende entlassen, die gegen die Verbreitung von Hassrede zuständig waren. Das teilte die australische Behörde für Onlinesicherheit mit.

11.01.2024
    Das Bild zeigt den Besitzer der Onlineplattform X im Profil. Er trägt einen schwarzen Amzug, ein weißes Hemd und blickt ernst an der Kamera vorbei. Im Hintergrund sind Fotografen und Pressevertreter zu sehen.
    Der Chef der Social-Media-Plattform X, Elon Musk (imago images / Avalon / Photoshot / Avalon / Photoshot via www.imago-i)
    Demnach verließen 1213 Mitarbeitende im Bereich "Vertrauen und Sicherheit" das Onlineunternehmen seit dem Kauf durch Milliardär Musk im Oktober 2022. Darunter seien 80 Prozent der Software-Ingenieure in diesem Bereich gewesen. Zugleich seien tausende zuvor gesperrte Nutzerkonten wieder freigeschaltet worden. So seien alle Voraussetzungen für die Verbreitung von schädlichen Inhalten geschaffen worden, erklärte die Behörde.
    Es handle sich um das erste Mal, dass so konkrete Zahlen über die Stellenstreichungen bei X veröffentlicht wurden. Die australische Behörde für Onlinesicherheit hatte die Zahlen auf Grundlage eines Gesetzes zu Sicherheit im Internet bei dem Kurzbotschaftendienst angefordert.
    Musk hatte Twitter im Oktober 2022 für umgerechnet rund 40 Milliarden Euro übernommen. Im Zuge eines chaotischen Umbaus der Plattform entließ Musk das Twitter-Spitzenmanagement und etliche Mitarbeiter. Außerdem fuhr der Chef des Elektroautobauers Tesla die Moderation von Inhalten drastisch herunter und ließ wegen Regelverstößen gesperrte Nutzer zurück auf die Plattform; der bekannteste davon war Ex-US-Präsident Trump.
    Beobachter prangern eine deutliche Zunahme von Hassbotschaften und Falschinformationen auf X an. Auch Musk hat mit der Verbreitung von Verschwörungserzählungen und antisemitischen Inhalten für Empörung gesorgt.