
Wie eine Recherche der Nachrichtenagentur KNA ergab, haben alleine in Berlin rund 2.500 Menschen ihren Geschlechtseintrag ändern lassen. Eine vergleichsweise hohe Zahl an Änderungen verzeichnet demnach Leipzig. Bei mehr als 900 Personen sei diese bereits vollzogen. In Köln sei der Eintrag fast 700 mal geändert worden. Bundesweit hatte die KNA in rund 20 Städten in den jeweiligen Standesämtern nachgefragt.
Der Bundestag hatte das Selbstbestimmungsgesetz im April vergangenen Jahres beschlossen. In Kraft trat es am 1. November. Damit ist für die Änderung des Geschlechtseintrags und des Namens lediglich eine einfache Erklärung beim Standesamt nötig. Zuvor brauchte man zwei psychiatrische Gutachten sowie einen Gerichtsbeschluss. Die neuen Regeln sind umstritten. Kritiker führen unter anderem den Fall des Rechtsextremisten Sven Liebich als Beleg für die Missbrauchsanfälligkeit an.
Diese Nachricht wurde am 23.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.