Sicherheitskonferenz
Selenskyj: "Russland will keinen Frieden"

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Europa zu einer unabhägigen Verteidigungspolitik und dem Aufbau einer gemeinsamen Armee aufgerufen.

    Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj (Archivbild)
    Der ukrainische Präsident Selenskyj (Archivbild) (Ukrinform/dpa)
    Nur so könne man Russland wirksam entgegentreten, sagte Selenskyj auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Er warf Russland vor, an einem Ende des Angriffskriegs gegen sein Land nicht interessiert zu sein. Moskau wolle keinen Frieden. Er verwies auf nachrichtendienstliche Erkenntnisse, dass Russland noch in diesem Sommer Soldaten nach Belarus verlegen wolle. Es gebe eine weitere Aufrüstung sowie die Rekrutierung zusätzlicher Soldaten. Der Aufmarsch in Belarus werde als Militärübung deklariert werden. So sei auch der Einmarsch in die Ukraine vor drei Jahren vorbereitet worden, betonte Selensky. Unklar sei, wem ein solcher Truppenaufmarsch gelten könne. Belarus grenzt an die NATO-Staaten Litauen, Lettland und Polen. - Bundeskanzler Scholz sagte mit Blick auf mögliche Friedensgespräche, es dürfe nicht ohne die Ukraine über die Ukraine gesprochen werden. Die souveräne Unabhängigkeit müsse sich auch in Verhandlungen widerspiegeln. - US-Präsident Trump hatte nach eigenen Angaben mit Russlands Staatschef Putin telefonisch die Aufnahme von Friedensgesprächen vereinbart.
    Diese Nachricht wurde am 15.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.