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Sendereihe ''Studentenfutter 2000''

Früher oder später kommt auf jeder Studentenfete der Zeitpunkt, an dem sich alle in der Küche treffen. Dort ist es nicht nur am gemütlichsten, dort kann man auch Leib und Seele stärker, so die Gäste nett und das Essen gut ist. Vom Gastgeber verlangt das gute Planung. Lecker soll es sein, eventuelle Vegetarier sollen zufrieden gestellt, Fleischesser nicht verschreckt werden und schließlich darf es den studentischen Geldbeutel nicht überlasten. Für die Studentin Katharina Mayer ist Mozarella mit Tomaten einer der Klassiker in der Studentenpartyküche: "Das geht immer schnell weg und ist ziemlich easy: Man nimmt Mozarella, schneidet den in Scheiben und tut dann die Tomate drauf. Dann ein bisschen Basilikum und mit Olivenöl anrichten." Andersherum, also die Tomaten unter dem Mozarella ist natürlich auch erlaubt. Alles erlaubt ist ebenfalls bei Brötchen und Baguette mit Käse oder Schinken belegt. Salatblätter, Tomaten oder Paprika geben ihnen die besondere Note.

    Ein herzhafter Thunfischsalat, der zudem noch ganz schnell geht, ist der Tipp von Bettina Theben: "Der ist gut, wenn man verschlafen hat oder keine Zeit mehr hat. Man kauft eine Packung Tiefkühlerbsen, drei Eier, ein Glas Perlzwiebeln und natürlich eine Dose Thunfisch, sonst wäre es ja kein Thunfischsalat." Danach gehe es ganz einfach weiter: Man kocht die Erbsen, gibt den Thunfisch hinzu, kocht und viertelt die Eier, die dann ebenfalls untergerührt werden. Dazu noch die Perlzwiebeln, bevor man die Sauce zubereitet. Ganz ökologisch - hier wird nichts weggeworfen - kann man dafür das Öl vom Thunfisch und den Sud der Perlzwiebeln, der meist auch Essig enthält, verarbeiten. Würzen, fertig. "Das dauert alles zusammen vielleicht zehn Minuten", verspricht Bettina. "Hält sich, ist vegetarisch, macht satt und verfärbt sich nicht, kann man drei Tage später immer noch von essen."

    Die Studentin Sofia Pick bezeichnet sich selbst als "absoluten Kartoffelsalat-Spezialisten" und verrät uns eine ihrer zahlreichen Variationen dieses Klassikers in der Party-Cuisine: "Hering, saure Sahne, Äpfel, Gurken, Dill, Kartoffeln - alles zusammen mit viel Essig und Zucker. Eine Weile stehen lassen, dass schmeckt ganz toll." Entscheidend ist dabei, dass man den Salat lange genug durchziehen lässt.

    Doch die Küche muss nicht kalt bleiben, warme Suppen oder ein Chili kann man vor der Party schon gut vorbereiten und dann auf der Herdplatte warmhalten, bis auch der letzte Teller gespült werden muss. Einfach und preiswert ist zum Beispiel eine Zwiebelsuppe. Der Küchenmeister kann sich außerdem des Mitgefühls seiner Gäste sicher sein, schließlich musste er ja die ganzen Zwiebeln schälen. Das Rezept:

    3-4 Zwiebeln 2,5 Liter Hefebrühe Butter oder Pflanzenöl Pfeffer, Salz, Paprikapulver und vor allem Thymian Sojasoße Weißwein Zwiebeln in Scheiben schneiden und glasig dünsten. Mit Pfeffer, Paprikapulver und Thymian bestreuen. Die Hefebrühe darüber gießen, mit Sojasoße würzen und 20 Minuten kochen. Am Ende noch mit etwas Weißwein abschmecken und evtl. nachsalzen. Eine Variante: Geröstete Weißbrotscheiben auf den Teller legen und dick mit geriebenem Emmentaler bestreuen, dann mit der kochenden Zwiebelsuppe übergießen.

    Gemüse-Chili

    Roten und grünen Paprika würfeln, eine große Zwiebel klein schneiden, zwei Zehen Knoblauch zerhacken oder pressen. In einem großen Topf etwas Öl erhitzen, Knoblauch und zwei kleine Chilischoten hinein geben und kurz braten. Zwiebel und Paprika dazugeben, etwa 5 Minuten rührbraten, bis sie ein bisschen weich werden. Zwei große Dosen geschälte Tomaten, eine große Dose weiße Bohnen, eine große Dose Kidneybohnen und eine kleine Dose Mais hinzugeben, mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Chilipulver abschmecken. Alles aufkochen lassen und dann auf kleiner Flamme mindestens eine Stunde kochen lassen. Servieren mit Reis oder frischem Weißbrot.

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    Eine schöne Sammlung von Rezepten für Studenten gibt es beim Kochatelier, wo man außerdem allgemeine Tipps zum Kochen finden kann.