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Tennis-Ikone Williams als Investorin
Frauen und People of Colour fördern

Ihre Tennis-Karriere ist vorbei. Jetzt will Serena Williams ihre Laufbahn als Geschäftsfrau vorantreiben. Im Zentrum: Die Risikokapitalfirma "Serena Ventures". Was genau macht dieses Unternehmen?

Von Piet Kreuzer | 05.09.2022
Serena Williams legt sich die Hand auf den Brustkorb und blickt in das Publikum der US Open.
Nach der Tenniskarriere auf die Geschäfte konzentrieren: Serena Williams investiert in Start-Ups. (John Minchillo / AP / dpa / John Minchillo)
Nach ihrer Tennis-Karriere will Serena Williams sich nun auf die Familie und ihre Risikokapitalfirma konzentrieren. Risikokapital-Unternehmen investieren in junge und risikobehaftete Firmen. Schon während ihrer Laufbahn hatte Williams sich intensiv mit solchen Investments beschäftigt.
"Das ist etwas, für das ich wirklich eine Leidenschaft entwickelt habe und etwas, das sich auf das tägliche Leben auswirkt," beschreibt die Tennislegende auf der Website "essentiallysports" ihre Leidenschaft und Motivation für Investments. "Ich liebe es zu investieren und ich habe damit nach dem Besuch eines Seminars begonnen. Eine Dozentin erzählte, dass nur zwei Prozent des Risikokapitals an Frauen geht, genauso wenig geht an People of Colour."
Zu wenige Frauen, zu wenige People of Colour
Nachdem Williams diese Aussage nachrecherchiert hatte, gründete sie gemeinsam mit Alison Stillman Serena Ventures. Ein branchenunübliches Risikokapital-Unternehmen, denn in dem männerdominierten Bereich sind Frauen in der Minderheit. Das Management von Williams Firma ist überwiegend weiblich. Investoren will sie nicht in eine Schublade stecken, aber Williams hat Präferenzen:
"Wenn man Frauen und People of Colour einstellt, dann tendiert man dazu, eine größere Vielfalt auszuwählen, was mir hilft, zu sagen, okay. Ich sollte mein Geld nicht nur an Männer geben, sondern es auch diversifizieren."
Investitionen bisher in etwa 60 Unternehmen
Nach Aussage der Tennis-Legende bestehen 87 Prozent des Portfolios aus Unternehmen, die von Frauen oder People of Colour gegründet wurden. Beim Investieren gibt es strenge Regeln. "Wir investieren nicht in Fintechs oder in Rüstungskonzerne, Konsumgüter oder Technologie. Wir wollen sicherstellen, dass es einen positiven Einfluß auf das alltägliche Leben und normale Menschen hat."
Seit der Gründung 2014 hat Serena Ventures in über 60 Unternehmen investiert. Das bekannteste unterstützte Start-Up ist Clubhouse, ansonsten wird das Geld unter anderem in Branchen wie Ernährung, Erziehung, Fitness und die Kryptowirtschaft angelegt.