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Sex bis zum Aussterben

Mückensirren. Es gibt kam ein nervtötenderes Geräusch. Doch die Plagegeister stören nicht nur, sie übertragen gefährliche Krankheiten für Mensch und Tier. Insektizide können die Parasiten zurückdrängen, auf Dauer entwickeln sie aber Resistenzen. Jetzt wollen Forscher die Moskitos und Fliegen auf anderem Weg bekämpfen: mit der Sterile-Insekten-Technik.

Von Volkart Wildermuth | 15.08.2010
    Malaria, Gelbfieber, Chikungunya, Dengue – jedes Jahr sterben über eine Million Menschen an Krankheiten, die von Fliegen und Mücken übertragen werden. Dazu kommt der wirtschaftliche Schaden: Die Rinderkrankheit Nagana etwa, übertragen von der Tsetse Fliege, gilt als eine der wichtigsten Entwicklungsbremsen in Afrika.

    Bei der Sterile-Insekten-Technik werden große Mengen steriler Männchen freigelassen, die wilden Weibchen paaren sich mit ihnen, aber es gibt keine Nachkommen. Sex bis zum Aussterben lautet die Strategie. Bei Pflanzenschädlingen wird sie seit langem erfolgreich eingesetzt. Warum sollte man die High-Tech-Waffe nicht auch gegen die Malaria-Mücke, das Dengue-Moskito oder die Tsetse-Fliege ins Feld führen? Die Kosten werden allerdings gewaltig sein, und der Erfolg ist nicht garantiert.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Sex bis zum Aussterben

    "Weiterführende Links:"

    Sendungen des Deutschlandradios zum Thema:

    Da hat man keine Bedenken vor Ort
    (Forschung aktuell, 22.11.10)
    Ende der Malaria in Sicht
    (Forschung aktuell, 23.04.10)
    Von Mücken, Moneten und Infektionen
    (Das Feature, 23.03.10)
    Kampf gegen Malaria
    (Radiofeuilleton Wissenschaft und Technik, 08.11.09)
    Tropenmediziner: Kein 100-prozentiges Mittel gegen Malaria in Sicht
    (Ortszeit: Interview, 25.04.09)

    Externe Links zum Thema:

    IAEA
    Oxitec
    Xsit