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Silicon Graphics setzt mit neuen Workstations auf Windows NT

In der vergangenen Woche stellte das US-Unternehmen Silicon Graphics Inc. (SGI) eine neue Linie skalierbarer Grafik-Workstations vor. Erstmals basieren die Systeme auf dem Betriebsystem Windows NT und markieren damit den Einstieg des renommierten Unix-Systemherstellers in den Markt der NT-Workstations.

Wolfgang Nitschke, Joachim Redmer, Hans-Peter Scherm | 16.01.1999
    Ein Abschied von Unix sei die Entscheidung für die Intel-Windows-Plattform nicht, versichert Joachim Redmer, Geschäftsführer von Silicon Graphics in Deutschland: "Unsere erfolgreichen Unix-Systeme werden selbstverständlich weiterentwickelt. Zusätzlich gehen wir in den NT-Markt." In die Entwicklung der NT-Workstations sei das gesamte Grafik-Knowhow der SGI-Entwickler geflossen. "Wir haben hier nicht einfach eine noch schnellere Grafikkarte für einen PC vorgestellt. Dazu hätten wir keine 18 Monate gebraucht", so Redmer. Von den Angeboten der Mitbewerber sollen sich die NT-Workstations vor allem durch ihr leistungsfähiges Grafiksystem abheben. "Wir haben das gesamte Grafik-Knowhow der Firma Silicon Graphics im wesentlichen auf drei Chips und auf ein Motherboard gebracht. Das ist alles unsere eigene Entwicklung, nichts davon ist am Markt gekauft. Aber, und das ist der große Vorteil des Systems, es gehorcht dennoch allen Standards."Jede übliche NT-Software soll problemlos mit den SGI-Maschinen harmonieren.

    Im Februar soll das Einstiegsmodell, die Workstation 320 in den Handel kommen. Mit bis zu zwei Pentium-II-Prozessoren und einem Gigabyte Hauptspeicher ausgestattet, soll das System ab rund 7.700 Mark kosten. Bis zum zweiten Quartal 1999 muß noch warten, wer eine SGI-Workstation 540 besitzen möchte. Sie läßt sich mit bis zu vier Pentium-II-Prozessoren konfigurieren und besitzt mehr PCI-Erweiterungsschächte. Hans-Peter Scherm, Produktmanager bei SGI, zur Zielgruppe der neuen Modelle: "Unsere Märkte sind die Fertigungsindustrie, die Film-, Video- und Broadcastbranche, die Architektur und wissenschaftliche Anwender aus der Chemie oder Medizin."