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Skilanglauf
Gedopt dank Lippenbalsam

Die norwegische Skilangläuferin Therese Johaug soll für 14 Monate gesperrt werden. Das teilte die Anti-Doping Agentur des Landes mit. Die mehrfache Weltmeisterin hatte eine Lippencreme benutzt, deren Inhaltsstoff hat, der auf der Dopingliste steht.

Von Andrea Schültke | 29.11.2016
    Therese Johaug bei einer Pressekonferenz anlässlich des Bekanntwerdens ihrer positiven Dopingprobe
    Therese Johaug beteuert ihre Unschuld trotz positiver Dopingprobe. (picture alliance / dpa, NTB SCANPIX, Hakon Mosvold Larsen)
    Wenn im kommenden Jahr die nordischen Ski-Weltmeisterschaften im finnischen Lahti stattfinden, wird Therese Johaug wohl fehlen. Die Staffel-Olympiasiegerin sitzt dann noch eine 14monatige Dopingsperre ab. Der ehemalige Mannschaftsarzt der Skilangläufer hatte ausgesagt, Johaug einen Lippenbalsam gegen Sonnenbrand gegeben zu haben. Darin: der Inhaltsstoff Klostebol. Ein anaboles Steroid, das auf der Dopingliste steht.
    Die Eigenverantwortung des Athleten
    Auf der Packung war sogar ein Dopinghinweis angebracht, den Mediziner und Athletin nicht gesehen haben wollen. Ergebnis: eine positive Probe. Der Arzt hatte die Verantwortung dafür übernommen und war zurückgetreten. Therese Johaug habe nicht vorsätzlich gehandelt, bescheinigte ihr jetzt die Anti Doping Agentur. Allerdings ist laut Anti-Doping-Regelwerk jeder Athlet selbst verantwortlich für die Substanzen, die in seinem Körper sind. Die Sportlerin ist bereits suspendiert, das endgültige Urteil fällt der norwegische Sportverband.