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Skispingen
"Der Rucksack muss geleert werden"

Gregor Schlierenzauer hat nach seinen überraschend schlechten sportlichen Leitsungen seine diesjährige Saison für beendet erklärt. Ein Karriereende scheint nicht ausgeschlossen. Patrick Bernatzky, Mentalcoach beim Österreichischen Skiverband, schilderte im DLF den Druck und die Belastungen, die auf Skispringern lastet.

Patrick Bernatzky im Gespräch mit Matthias Friebe | 09.01.2016
    Der österreichische Skispringer Gregor Schlierenzauer
    Der österreichische Skispringer Gregor Schlierenzauer (dpa / picture-alliance)
    "Der Druck und die Erwartungen der Öffentlichkeit und von ihm selber, sind immer größer geworden", sagte Patrick Bernatzky über Gregor Schlierenzauer und seine Entscheidung vorzeitig aufzuhören.
    Es sei wichtig die Leidenschaft neu entstehen zu lassen. "Der Rucksack muss geleert oder neu gefüllt werden", schilderte der Mentalcoach die Maßnahmen für den Österreicher.
    "Zurück zum Kern der Leidenschaft"
    Schlirenzauer müsse zurück zum "warum macht mir die Bewegung Spaß? Dies ist die Riesenherausforderung. Was ist der Kern der Bewegung, der Kern der Leidenschaft?
    Außerdem müsse die Geduld und das Vertrauen im Vorderung stehen, dass man es kann. Viele der Springer seien Perfektionisten, und hätten im Kopf, wenn alles perfekt ist, dann kann ich die perfekte Leistung bringen, sagte Bernatzky. "Davon muss man sie wegbringen. Man müsse das relative im Perfektionismus sehen."
    "Sportler haben ja auch immer den Drang, noch etwas zu tun, damit ich noch besser bin. Aber dies müsse man umformulieren, was kann ich weglassen, damit auch ich wieder frei bin."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 09. Juli nachhören.