CSU-Parteitag
Söder als Vorsitzender mit 83,6 Prozent wiedergewählt

Der CSU-Vorsitzende Söder ist erneut im Amt bestätigt worden. Auf einem Parteitag in München erhielt er 83,6 Prozent der Delegiertenstimmen. Noch vor zwei Jahren hatte Söder 96,6 Prozent erzielt und damit sein bislang bestes Ergebnis.

    CSU-Chef Söder steht an einem Rednerpult und hebt die linke Hand, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Im Hintergrund sieht man auf einer großen Tafel das Motto: Starkes Bayern - Starke Kommunen
    CSU-Chef Markus Söder (AFP / ALEXANDRA BEIER)
    Bei der Abstimmung ohne Gegenkandidaten auf dem Parteitag in München 531 von 635 gültigen Stimmen. Für den CSU-Politiker war es die fünfte Wahl zum Parteichef. Auch die anderen Mitglieder des Vorstands werden am Abend turnusgemäß neu gewählt. In einer Grundsatzrede hatte der bayerische Ministerpräsident Söder an die Geschlossenheit seiner Partei appelliert. Wer streite, der verliere, warnte Söder.

    Klare Abgrenzung von der AfD

    Der CSU-Vorsitzende schloss erneut jegliche Zusammenarbeit mit der AfD aus. Viele AfD-Funktionäre seien rechtsextreme Kader, die sich weiter radikalisierten, warnte Söder. Die AfD wolle ein anderes Land und eine andere Gesellschaft. Er kritisierte die AfD außerdem als Sprachrohr und Bücklinge des russischen Staatschefs Putin. Söder verglich die Situation mit der Weimarer Republik, in der die NSDAP von Adolf Hitler in die Regierung kam: "Wir dürfen kein Helferlein werden, wir dürfen kein Steigüberhalter werden, wir dürfen die Fehler von Weimar nicht wiederholen."

    Bei Migrations-Wende "geliefert"

    Der bayerische Ministerpräsident sieht nach eigenen Worten eine Wende in der deutschen Flüchtlingspolitik erreicht. Der "Fehler von 2015" sei behoben in Anspielung auf die damals begonnene Flüchtlingskrise mit der umstrittenen Politik der damaligen Bundeskanzlerin Merkel. Inzwischen aber gingen die Zahlen der Flüchtlinge zurück und die Zahlen der Abschiebungen nähmen zu. "Wir haben geliefert", fügte Söder hinzu. 
    Zugleich lobte er die Arbeit von Bundesinnenminister Dobrindt und Bayerns Innenminister Herrmann, beide aus der CSU. Die Delegierten der Christsozialen unterbrachen Söders Rede an dieser Stelle mit langem Applaus.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.