Vatikan
Söder betont nach Audienz bei Papst: "Bayern steht zur Institution Kirche"

Bayerns Ministerpräsident Söder hat nach einer Audienz bei Papst Franziskus betont, dass der Freistaat zur Institution der Kirche stehe.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder trifft bei einer Privataudienz Papst Franziskus.
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat Papst Franziskus getroffen. (dpa / Vatican Media)
    Söder erklärte, die Kirche leiste einen wichtigen Beitrag für eine starke Gesellschaft. Deshalb sei man gegen eine komplette Trennung von Staat und Kirche. Man werde den Religionsunterricht beibehalten und sich weiterhin für Kreuze im öffentlichen Raum und den Schutz des Lebens einsetzen. Söder betonte, dass sein Bundesland sich zudem gegen die von der Bundesregierung angestrebte Abschaffung der Staatsleistungen für die Kirchen einsetzt.
    Die Staatsleistungen sind eine Entschädigung für die Enteignung kirchlicher Güter und Grundstücke im Zuge der Säkularisation vor allem zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die jährlichen Kosten von etwa 600 Millionen Euro werden von den Bundesländern getragen. SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, die Staatsleistungen durch eine einmalige Abschlusszahlung in Milliardenhöhe abzuschaffen. Die meisten Bundesländer äußerten sich bisher skeptisch und verwiesen unter anderem auf die hohen Kosten.
    Das Gespräch mit dem Oberhaupt der Katholischen Kirche war nach Söders Worten "ernsthaft, manchmal heiter und immer sehr freundlich".
    Gestern hatte der bayerische Ministerpräsident in Italien die Regierungschefin und Vorsitzende der Rechtspartei Fratelli d'Italia, Meloni, getroffen. Danach betonte er, es gebe eine große Übereinstimmung in energie-, verkehrs- und asylpolitischen Fragen. Man sei sich etwa einig darin gewesen, dass die Europäische Union das Aus für Verbrennermotoren ab 2035 wieder zurücknehmen müsse.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.