Julia Ostrowicki, Mitarbeiterin im Referat für Studienguthaben der Universität Frankfurt am Main:
Es ist im Prinzip ein Problem der Softwarefirma. Es ist nur ein sehr spezifisches, kleines Problem und hätte vielleicht im Vorfeld gelöst werden können, wenn wir es da schon gemerkt hätten.
Ein kleiner Fehler mit großen Folgen- nämlich einer Verunsicherung der Studierenden. Kein Wunder, sagt Martin Wagner, der für die Hochschulgruppe von Bündnis 90/Die Grünen im Senat der Goethe-Universität sitzt. Denn für mehrere tausend Langzeitstudierende sind in Frankfurt am Main lediglich drei Verwaltungsangestellte zuständig. Das Land Hessen zahle den Hochschulen nur zehn Prozent der Studiengebühren für den Verwaltungsaufwand zurück - da könne kaum mehr Personal für die Bearbeitung der Anträge abgestellt werden, so Wagner:
Das ist die Hölle für die. Und für die Studierenden ist das natürlich genau so. Die Verwaltungshölle. Denn man muss Widersprüche einlegen, Formulare ausfüllen und Nachweise bringen. Man rennt fünf, sechs Mal zu dieser Stelle, stellt sich da mit 200, 300 Leuten täglich an. Das finde ich erniedrigend. Bei mir entsteht der Eindruck, die Studierenden sollen mürbe gemacht werden.
Die falschen Gebührenbescheide jedoch sollen keinen zusätzlichen Aufwand für die Betroffenen mit sich bringen, verspricht die Verwaltung der Uni Frankfurt am Main. Im Prinzip könne man die einfach wegwerfen, so Julia Ostrowicki. Denn alle Härtefall-Kriterien wie die Kindererziehungszeiten seien schon im Frühjahr registriert worden. Wer also schon im März einen Gebührenbefreiungsbescheid bekommen habe, bleibe automatisch immatrikuliert. Erst wer drei Wochen nach der normalen Rückmeldung seine Semesterunterlagen nicht bekomme, solle sich in der Verwaltung melden. Klar ist: Die Aufwand für das Eintreiben der Langzeitstudiengebühren steht für Julia Ostrowicki zurzeit in keinem Verhältnis zu den vom Land erwarteten Mehreinnahmen:
Es steht im Moment durch die extreme zeitliche Enge, die uns vorgegeben war, nicht im Verhältnis. Auf Dauer, mit einer Vorbereitungszeit von fast einem Jahr, wie es zum Beispiel in Baden-Württemberg war, hätte das auch ordnungsgemäß laufen können.
Für Martin Wagner, studentisches Mitglied des Senates der Goethe-Universität, ist das aktuelle Gebührenchaos in Frankfurt am Main ohnehin nicht vorrangig die Schuld der Hochschulverwaltung, sondern die Konsequenz einer Landespolitik zu Lasten der Studierenden:
Die Landesregierung hat ja unter hohem Zeitdruck im letzten Winter dieses Studienguthabengesetz gemacht, wogegen es auch die Streiks und Proteste gab. Jetzt leiden wir natürlich an den Folgen. Der Druck auf die Hochschulen ist enorm, dieses Gesetz umzusetzen, also die Gebühren einzutreiben. Was jetzt im Verlauf der Verwaltung dieses Gesetzes kommt, sind Fehler.
Es ist im Prinzip ein Problem der Softwarefirma. Es ist nur ein sehr spezifisches, kleines Problem und hätte vielleicht im Vorfeld gelöst werden können, wenn wir es da schon gemerkt hätten.
Ein kleiner Fehler mit großen Folgen- nämlich einer Verunsicherung der Studierenden. Kein Wunder, sagt Martin Wagner, der für die Hochschulgruppe von Bündnis 90/Die Grünen im Senat der Goethe-Universität sitzt. Denn für mehrere tausend Langzeitstudierende sind in Frankfurt am Main lediglich drei Verwaltungsangestellte zuständig. Das Land Hessen zahle den Hochschulen nur zehn Prozent der Studiengebühren für den Verwaltungsaufwand zurück - da könne kaum mehr Personal für die Bearbeitung der Anträge abgestellt werden, so Wagner:
Das ist die Hölle für die. Und für die Studierenden ist das natürlich genau so. Die Verwaltungshölle. Denn man muss Widersprüche einlegen, Formulare ausfüllen und Nachweise bringen. Man rennt fünf, sechs Mal zu dieser Stelle, stellt sich da mit 200, 300 Leuten täglich an. Das finde ich erniedrigend. Bei mir entsteht der Eindruck, die Studierenden sollen mürbe gemacht werden.
Die falschen Gebührenbescheide jedoch sollen keinen zusätzlichen Aufwand für die Betroffenen mit sich bringen, verspricht die Verwaltung der Uni Frankfurt am Main. Im Prinzip könne man die einfach wegwerfen, so Julia Ostrowicki. Denn alle Härtefall-Kriterien wie die Kindererziehungszeiten seien schon im Frühjahr registriert worden. Wer also schon im März einen Gebührenbefreiungsbescheid bekommen habe, bleibe automatisch immatrikuliert. Erst wer drei Wochen nach der normalen Rückmeldung seine Semesterunterlagen nicht bekomme, solle sich in der Verwaltung melden. Klar ist: Die Aufwand für das Eintreiben der Langzeitstudiengebühren steht für Julia Ostrowicki zurzeit in keinem Verhältnis zu den vom Land erwarteten Mehreinnahmen:
Es steht im Moment durch die extreme zeitliche Enge, die uns vorgegeben war, nicht im Verhältnis. Auf Dauer, mit einer Vorbereitungszeit von fast einem Jahr, wie es zum Beispiel in Baden-Württemberg war, hätte das auch ordnungsgemäß laufen können.
Für Martin Wagner, studentisches Mitglied des Senates der Goethe-Universität, ist das aktuelle Gebührenchaos in Frankfurt am Main ohnehin nicht vorrangig die Schuld der Hochschulverwaltung, sondern die Konsequenz einer Landespolitik zu Lasten der Studierenden:
Die Landesregierung hat ja unter hohem Zeitdruck im letzten Winter dieses Studienguthabengesetz gemacht, wogegen es auch die Streiks und Proteste gab. Jetzt leiden wir natürlich an den Folgen. Der Druck auf die Hochschulen ist enorm, dieses Gesetz umzusetzen, also die Gebühren einzutreiben. Was jetzt im Verlauf der Verwaltung dieses Gesetzes kommt, sind Fehler.