Weltweit einmalig ist das ganze System, dass gut durchdacht verschiedene bekannte Techniken kombiniert und Sonnenkraftanbietern beim Energie sparen helfen soll. Zudem kann die ganze Anlage bis zu drei Vierteln günstiger sein, als herkömmliche Solaranlagen. Eine Rechnung, die in jedem Fall aufgeht, so der Erfinder:
Wir planen unsere Anlage auf einen 4-Personen-Haushalt z.B. in einem Niedrigenergiehaus, dieser 4-Personen-Haushalt würde nach heutiger Technik etwa pro Jahr 800 bis 1000 Euro für Hauswärme ausgeben, er würde 800 bis 1000 Euro für Heißwasserbereitung für Küche und Badezimmer ausgeben und er müsste mindestens 5-600 Euro für Strom ausgeben, hätte also eine Energiekostenrechnung im Jahr irgendwo zwischen 2 und 2 1/2tausend Euro. Wir gehen davon aus, dass mit unserer Anlage, die etwa 1000 kw/h Strom pro Jahr produzieren soll und etwa 8000 kw Wärme zur Verfügung stellen wird, dass diese Energiekostenrechnung eines 4-Personen-Haushalts sicher halbiert werden kann.
Zusätzlich heizen wird nötig sein, so Klaus Peter Priebe, aber wer die Kollektorfläche seines Niedrigenergiehauses verdoppelt, dem wird ein Propangasofen in den kalten Monaten reichen. Ohne die adaptive Turbine jedoch ist die ganze Technik nicht machbar. Denn schließlich scheint die Sonne nicht immer und nicht immer gleich stark. Also ist auch die anfallende Dampfmenge der Solarkollektoren unterschiedlich. Doch der Clou ist, dass sich das Turbinenschaufelrad im Turbinenlaufrad versenken lässt! Die Turbine ist, je nach Dampfmenge, mit Hilfe einer Feder selbsttätig beweglich:
Der Trick dabei ist, dass die Turbinenschaufel aus dem Turbinenschaufelgehäuse herausgezogen wird, wie man eine Karte aus einem Briefumschlag zieht, wird einfach durch dieses Herausziehen bei zunehmendem Dampf, der natürlich mehr Druck zur Verfügung stellt, einfach mehr Fläche zur Verfügung gestellt.
Je nach Sonneneinstrahlung muss die adaptive Turbine 2 bis 40 Liter Dampf pro Sekunde verarbeiten können.. Doch auch bei wenig Licht dreht sich die Turbine ausreichend und erreicht die Nenndrehzahl von 10.000 U/min. Dabei hilft auch die besondere Konstruktion der Turbinenblätter. Die Blätter weisen nicht nur in eine Richtung, wie meist üblich, sondern quasi in zwei. Es sieht so aus, als ob jedes Blatt an der Spitze umgeknickt oder umgebogen wäre. So vergrößert sich die Angriffsfläche für den Dampf und erhöht den Wirkungsgrad der bei 60 Prozent liegt. Deutlich mehr als bei Miniturbinen üblich, die sich bisher mit der Hälfte oder weniger begnügen mussten. Die gesamte Technik, die vor allen Dingen auch in Entwicklungsländern eingesetzt werden soll, kommt ohne großen technischen Aufwand und komplizierte elektronische Steuerung aus. Und scheint vom Grundprinzip so einfach, dass man fragen kann, warum bisher noch niemand darauf gekommen ist. Klaus Peter Priebe:
Ein Turbinenbauer, der bisher Turbinen gebaut hat, wird erst einmal sagen, das macht man nicht und dieses "macht man nicht" oder das funktioniert nicht, ist natürlich eine Herausforderung die man gemeinsam bewältigen muss. Wenn wir unser Turbinenblatt im Turbinenlaufrad versenken, heißt das natürlich, das wir bestimmte konstruktive Anforderungen hinsichtlich Spaltgröße und Wärmedehnung berücksichtigen müssen, aber ich denken, dass wir ne einfache und robuste Konstruktion gefunden haben, mit der wir uns über dieses "das macht man nicht" hinwegsetzten können.