Der Abbau von Erzen ist keine umweltfreundliche Angelegenheit. Neben dem Eingriff in die Umwelt ist vor allem die Erzaufbereitung ein Problem, denn sie ist energieintensiv und produziert üblicherweise Schadstoffe in großen Mengen. Denn die gewünschten Erze müssen von unerwünschten Beimengungen – etwa Schwermetallen oder Schwefelverbindungen – gereinigt werden. Schweizer Forscher am Paul-Scherrer-Institut erproben derzeit den Einsatz von Sonnenenergie bei der Aufbereitung von Kupfererz. Hier gibt es Verunreinigungen durch Schwefel, Arsen und Antimon. Die Methode funktioniert derzeit nur mit winzigen Proben und einer als Sonnenersatz dienenden Lampe. Solarforscher Marcel Sturzenegger erklärt: "Wenn wir die Lampe anstellen, dann fallen die Strahlen auf die Probe, sie erhitzt sich, der Schwefel wird abgespalten als Gas, wird aus dem Reaktor durch einen geeigneten Luft- oder Gasstrom entfernt, und damit einher geht auch das Verdampfen von Arsen und Antimon."
Allerdings braucht diese elegante Methode sehr hohe Temperaturen. Die Lampe erhitzt die Probe auf bis zu 2000 Grad Celsius. In den großen Kupferhütten wird das reine Metall bisher bei niedrigeren Temperaturen gewonnen, allerdings fällt der Schwefel am Schluss des Aufbereitungsprozesses als Schwefelsäure an. Beim Einsatz von Sonnenlicht fällt der Schwefel dagegen als reiner Schwefel an, einem Grundstoff, der an die Chemie-Industrie verkauft werden kann. Weiterer Vorteil des Verfahrens: Auch die giftigen Spurenelemente Arsen und Antimon trennen sich als Dampf vom Kupfer. Dadurch könnten künftig mehr Erze verwertet werden, denn bisher lassen sich die beiden Schwermetalle nur so schwer entfernen, dass man Erze mit hohen Anteilen gar nicht reinigen kann. Im Labor funktioniert das Verfahren bereits. Den Einsatz im größeren Maßstab - und tatsächlich mit dem Licht der Sonne - bereitet Marcel Sturzenegger erst vor. Dabei geht es ihm gar nicht darum, fossile Energie einzusparen. Er erprobt eine grundsätzlich neue Möglichkeit der Solarenergie. "Wir brauchen ja Temperaturen von bis zu 1800 oder 2000 Grad Celsius, das wäre sonst sehr schwierig."
[Quelle: Matthias Hennies]
Allerdings braucht diese elegante Methode sehr hohe Temperaturen. Die Lampe erhitzt die Probe auf bis zu 2000 Grad Celsius. In den großen Kupferhütten wird das reine Metall bisher bei niedrigeren Temperaturen gewonnen, allerdings fällt der Schwefel am Schluss des Aufbereitungsprozesses als Schwefelsäure an. Beim Einsatz von Sonnenlicht fällt der Schwefel dagegen als reiner Schwefel an, einem Grundstoff, der an die Chemie-Industrie verkauft werden kann. Weiterer Vorteil des Verfahrens: Auch die giftigen Spurenelemente Arsen und Antimon trennen sich als Dampf vom Kupfer. Dadurch könnten künftig mehr Erze verwertet werden, denn bisher lassen sich die beiden Schwermetalle nur so schwer entfernen, dass man Erze mit hohen Anteilen gar nicht reinigen kann. Im Labor funktioniert das Verfahren bereits. Den Einsatz im größeren Maßstab - und tatsächlich mit dem Licht der Sonne - bereitet Marcel Sturzenegger erst vor. Dabei geht es ihm gar nicht darum, fossile Energie einzusparen. Er erprobt eine grundsätzlich neue Möglichkeit der Solarenergie. "Wir brauchen ja Temperaturen von bis zu 1800 oder 2000 Grad Celsius, das wäre sonst sehr schwierig."
[Quelle: Matthias Hennies]