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Nach Raketeneinschlag auf den Golan-Höhen
Sorge vor Ausweitung des Gaza-Kriegs

Nach dem tödlichen Raketeneinschlag auf den von Israel annektierten Golanhöhen hat sich die Gefahr eines größeren Krieges im Nahen Osten verschärft.

    Das Foto zeigt Rettungskräfte in einem Dorf auf den Golan-Höhen nach einem Raketeneinschlag.
    Raketeneinschlag in Majdal Shams auf dem Golan. (AFP / JALAA MAREY)
    Israel machte die schiitische Hisbollah-Miliz für die Attacke verantwortlich und bombardierte mehrere Ziele der Islamisten im Libanon. Die Hisbollah wies eine Verantwortung für die Attacke zurück. Der Iran, der die Hisbollah unterstützt, drohte nach den jüngsten israelischen Luftangriffen im Libanon mit Konsequenzen, ohne dies näher zu erläutern. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu berief nach seiner Rückkehr aus den USA das Sicherheitskabinett ein. Der libanesische Außenminister Habib sagte der Nachrichtenagentur Reuters, ein umfassender israelischer Angriff auf sein Land könnte einen regionalen Krieg auslösen. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im vergangenen Oktober liefern sich die Hisbollah und Israels Armee nahezu täglich Gefechte.
    Bei dem gestrigen Raketeneinschlag auf den Golanhöhen kamen mindestens zwölf zumeist junge Menschen ums Leben. Nach Angaben der israelischen Militärexpertin Sarit Zehavi könnte die Rakete ihr eigentliches Ziel, eine israelische Militärbasis nahe dem Einschlagsort, verfehlt haben.
    Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau, das Israel im Jahr 1967 von Syrien eroberte.
    Diese Nachricht wurde am 28.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.