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Private Seenotrettung
SOS Méditerranée fordert näher gelegenen Hafen für mehr als 300 Gerettete

Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat von Italien eine Möglichkeit gefordert, mehr als 300 aus dem Mittelmeer gerettete Migranten rascher an Land zu bringen.

    Das Rettungsschiff "Ocean Viking" der Organisation SOS Méditerranée im Mittelmeer.
    Das Rettungsschiff "Ocean Viking" der Organisation SOS Méditerranée (Archivbild) (IMAGO / Le Pictorium / IMAGO / Michael Bunel / Le Pictorium)
    Ihr Schiff "Ocean Viking" ist derzeit vor der Küste der süditalienischen Provinz Kalabrien unterwegs. Die italienischen Behörden hätten der Besatzung den rund 1450 Kilometer entfernten Hafen von Ancona zugewiesen, erklärte die Nichtregierungsorganisation. Dies bedeute weitere Tage auf See für die ohnehin geschwächten und traumatisierten Menschen. Den Angaben zufolge hatte die Besatzung der "Ocean Viking" in dieser Woche bei vier Einsätzen insgesamt 361 Männer, Frauen und Kinder aus Seenot gerettet.
    Die rechte italienische Regierung unter Ministerpräsidentin Meloni weist Seenotrettern regelmäßig weit entfernte Häfen zu, sodass Zeit- und Kostenaufwand für die Einsätze steigen. Das zentrale Mittelmeer ist laut UNO-Angaben die gefährlichste Migrationsroute der Welt.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.