Regierungskoalition
"Sozialstaat ist zu analog und zu altmodisch" – Ministerpräsident Schweitzer (SPD) klagt über zu viele Akteure

In der Debatte um die Zukunft des Sozialstaates fordert der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Schweitzer Modernisierungen.

    Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, gestikuliert bei einer Rede.
    Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (SPD). (Archivbild) (IMAGO / dts Nachrichtenagentur )
    Der Sozialstaat sei zu analog und zu altmodisch, sagte der SPD-Politiker dem "Tagesspiegel". Es gebe zu viele Akteure: Kommunen untereinander, Kommunen nebeneinander, Kommunen und Land, Land und Bund, Sozialversicherungen. Man gebe viel Geld fürs Verwalten aus, statt den Sozialstaat zu gestalten. Die SPD müsse die Debatten darüber prägen und vorantreiben. Schweitzer kritisierte, von CDU-Generalsekretär Linnemann höre er immer das alte Lied, gekürzte Sozialleistungen machten alles gut. Das sei genauso schädlich wie die Behauptung, am Sozialstaat dürfe sich nichts ändern.
    Bundeskanzler Merz hatte gestern einen schärferen Kurs angekündigt. Er wolle es dem Koalitionspartner SPD dabei "bewusst nicht leicht machen". Der Sozialstaat von heute sei nicht mehr finanzierbar. Durch Begriffe wie "Sozialabbau" und "Kahlschlag" werde er sich nicht irritieren lassen, hob Merz hervor.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.