
In einem offenen Brief an die Abgeordneten des Bundestages heißt es, schon heute sei es für Menschen im Bürgergeld vielerorts nahezu unmöglich, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Die geplanten Regelungen würden die Situation weiter verschärfen. Die AWO betonte, arbeitslose Menschen müssten sich darauf konzentrieren können, wieder Arbeit zu finden, statt sich um ein Dach über dem Kopf sorgen zu müssen. Das Bündnis warnte zudem davor, dass die Streichung der Unterkunftskosten ganze Familien in akute Notlagen bringen würde. Auch Vermieter hätten keine Sicherheit mehr, dass die Mieten vom Amt übernommen würden. Der Brief wurde unter anderem vom Deutschen Mieterbund, der Diakonie und dem Arbeiter-Samariter-Bund unterschrieben.
Nach den aktuellen Plänen des Koalitionsausschusses soll es künftig möglich sein, sämtliche Leistungen - auch jene für die Unterkunft - zu streichen, wenn Menschen ihrer Mitwirkungspflicht im Jobcenter nicht nachkommen. Das Bürgergeld soll dann "Grundsicherung" heißen.
Diese Nachricht wurde am 21.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.