
"Schulen werden Orte, in denen ganz zentral Kindheit stattfindet", sagte El-Mafaalani. Die Bildungsinstitutionen würden mittlerweile einige Funktionen übernehmen, die früher die Familie hatte. Darauf müsse man Bildungssystem reagieren.
Dabei gehe es auch um Personal. Um einem Fachkräftemangel entgegenzutreten, sollten Rentnerinnen und Rentner in den Schulen mithelfen können. "Wir haben die körperlich und kognitiv fitteste Rentnergeneration, die wir je hatten", sagte El-Mafaalani. "Auf diese Menschen kann man nicht verzichten." Zudem seien diese Generationen mit den aktuellen Herausforderungen wie Migration und Digitalisierung vertraut. Denkbar seien beispielsweise Mentorenprogramme, bei denen sich Senioren um zwei bestimmte Kinder kümmerten. Auch ein Pflichtjahr für Rentnerinnen und Rentner analog zur Wehrpflicht sei ein denkbares Mittel, "wenn es nicht anders geht".
Investitionen seien bei der Ausstattung und bei den Gebäuden an vielen Stellen nötig. Aktuell sei die Lage für Kinder prekär, in den Schulen fände ein regelrechtes Krisenmanagement statt. "In bestimmten Berufsgruppen geben die Leute die Hoffnung auf", sagte El-Mafaalani. Es brauche Arbeitsplätze mit ordentlichen Perspektiven.
Diese Nachricht wurde am 27.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
