Kolonialgeschichte
Spanien räumt erstmals "Leid und Unrecht" durch Eroberer ein

Die spanische Regierung hat erstmals eingeräumt, dass indigenen Völkern Mexikos vor rund 500 Jahren "Leid und Unrecht" durch spanische Eroberer angetan wurde.

    Spanische Ritter stehen am rechten Bildrand und schauen Indigenen dabei zu, wie sie Kanus bauen.
    Im Jahr 1519 kolonisierte der spanische Konquistador Hernan Cortes Mexico. (imago images / UIG / via www.imago-images.de)
    Außenminister Albares sagte er bei der Eröffnung einer Ausstellung in Madrid über Frauen im indigenen Mexiko, es habe Ungerechtigkeit gegeben, und es sei nur recht und billig, sie anzuerkennen und zu beklagen. "Das ist Teil unserer gemeinsamen Geschichte; wir können sie weder leugnen noch vergessen." 
    Mexikos Präsidentin Sheinbaum sprach von einem "ersten Schritt" in die richtige Richtung. Erstmals habe eine Persönlichkeit der spanischen Regierung ihr Bedauern über begangenes Unrecht zum Ausdruck gebracht. Sich zu entschuldigen, sei keine Demütigung, sondern verleihe Regierungen und Völkern wahre Größe. Sheinbaums Amtsvorgänger Lopez Obrador hatte 2019 eine offizielle Entschuldigung gefordert. Spanien reagierte damals mit Empörung.
    Die spanischen Konquistadoren gingen bald nach der Ankunft von Christoph Kolumbus im Gebiet des heutigen Mexikos während ihrer Eroberung und der Kolonialisierung äußerst brutal gegen die dort lebenden Völker vor. Den Eroberern ging es vor allem um Bodenschätze wie Gold und um Machteinfluss in der "Neuen Welt". Mit Hilfe der katholischen Kirche wurde nach der Eroberung auch die präkolumbische Kultur unterdrückt.
    Diese Nachricht wurde am 01.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.