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SPD-Forum zu Bildung und Forschung in Mainz

Ein Forum zu den Themen "Bildung und Forschung in Deutschland" soll am heutigen Dienstag (19.3.) helfen, das Wahlprogramm der SPD vorzubereiten. Dabei hielt Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn in Mainz eine Grundsatzrede zu den Grundzügen der künftigen Bildungspolitik. Nach der Mängelrüge der PISA-Studie müsste Bildung in Deutschland an vielen Stellen verbessert werden, doch eigentlich sei ja alles gar nicht so schlecht, so das Fazit der Bildungsministerin. 377.000 Jugendliche hätten sich am Programm gegen Jugendarbeitslosigkeit beteiligt, davon hätten 75 Prozent dann auch tatsächlich eine Ausbildungsstätte gefunden. Im IT-Bereich könne man auf 70.000 neue Arbeitsplätze verweisen, die Mittel für die Hochschulen habe man aufgestockt und auch für ausländische Studierende habe Deutschland deutlich an Attraktivität gewonnen. Das waren nur einige Dinge, die man der langen Liste von Erfolgen entnehmen konnte, die Edelgard Bulmahn den Anwesenden präsentierte.

    Auch zum umstrittenen Thema Juniorprofessur äußerte sich die Bildungsministerin, wenngleich es sich eher wie ein flehentlicher Anruf an die Hochschulen anhörte, sich dem Reformprojekt zu öffnen. Ihrem Image, eher eine Forschungs- denn eine Bildungsministerin zu sein, wurde Edelgard Bulmahn auch beim SPD-Forum gerecht. Im Mittelpunkt stand die Frage nach einer verstärkten Genom-Forschung und den Life-Sciences. Gerade im Forschungsbereich ist es nach Ansicht von Frau Bulmahn alarmierend, dass ein Großunternehmen immer noch mehr Patente anmeldet, als alle deutschen Universitäten zusammen.

    Neben der Auflistung von Defiziten und Erfolgen diente die Veranstaltung insgesamt dazu, bei den Delegierten zu prüfen, welche Punkte beim Bundesparteitag am 6. Juni Chancen hätten, im Wahlprogramm aufgenommen zu werden.

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    Rede von Edelgard Bulmahn beim Programmforum "Bildung und Forschung in Deutschland" am 19. März 2002