
Zunächst seien dafür 2,4 Milliarden Euro ab 2025 vorgesehen, teilten Bundesfamilienministerin Paus, Bundesfinanzminister Lindner und Bundesarbeitsminister Heil in Berlin mit. Staatliche Leistungen wie das Kindergeld, der Kinderzuschlag und Zahlungen im Rahmen des Bürgergelds sollen zusammengefasst werden. Ein Garantiebetrag - das bisherige Kindergeld - soll für alle Familien einkommensunabhängig gezahlt werden. Darüber hinaus soll es nach Alter der Kinder und Einkommen der Eltern gestaffelte Zusatzbeiträge geben. Bis Mitte September will die Koalition einen gemeinsamen Gesetzentwurf vorlegen, der dann im Bundestag beraten wird.
Kinderschutzorganisationen zeigten sich unzufrieden mit dem Kompromiss. Das Konzept schaffe nicht den erhofften Beitrag zu Bekämpfung der Kinderarmut, sagte die Präsidentin des Kinderschutzbundes, Andresen. Auch das Deutsche Kinderhilfswerk befand, dass die Einigung hinter den Erwartungen zurückbleibe.
Die Grünen-Familienpolitikerin Stahr nannte die Einigung hingegen einen Erfolg und sprach von einem Paradigmenwechsel. Künftig würden mehr Kinder die Leistungen automatisch erhalten, sagte sie im Deutschlandfunk.
Diese Nachricht wurde am 28.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.