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SPD-Kanzlerkandidatur
Scholz lehnt Konkurrenzkampf mit Gabriel ab

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) geht nicht auf das Angebot von SPD-Chef Sigmar Gabriel ein, mit ihm um die Kanzlerkandidatur zu konkurrieren. "Die SPD ist eine solidarische Partei und in der SPD-Spitze halten wir zusammen. Wir machen uns nicht gegenseitig die Posten streitig", sagte Scholz gegenüber Medien. "Der SPD-Vorsitzende ist der natürliche Kanzlerkandidat."

16.05.2016
    Olaf Scholz und Sigmar Gabriel
    Olaf Scholz (l) und Sigmar Gabriel (picture alliance / dpa / Christian Charisius)
    Olaf Scholz lehnt einen Konkurrenzkampf um die Kanzlerkandidatur ab. Den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) sagte Hamburgs Erster Bürgermeister, es gehe in der Politik nicht um persönliches Machtstreben und Posten. "Unser Ziel muss es sein, die SPD gemeinsam voran zu bringen." Er halte Sigmar Gabriel für einen guten Parteichef.
    Gabriel hatte sich in einem "Spiegel"-Interview zwei oder drei Bewerber für die Spitzenkandidatur gewünscht und dafür plädiert, die SPD dann in einem Mitgliederentscheid darüber abstimmen zu lassen.
    Scholz gilt neben Sozialministerin Andrea Nahles, Außenminister Frank-Walter Steinmeier und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als Alternative zu Gabriel. Ihnen allen werden allerdings keine großen Ambitionen nachgesagt, 2017 in den Wahlkampf gegen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu ziehen.
    Die SPD-Spitze will den Kanzlerkandidaten erst nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai 2017 bestimmen. Sollte die Wahl im Stammland der Sozialdemokraten verloren gehen, könnte sich die Partei theoretisch noch vor der Bundestagswahl neu aufstellen.
    (ach/mg)