Rechte Wahlerfolge
SPD reagiert auf Häme über Abschiebeängste ihrer deutsch-türkischen Vizechefin Midyatli

Die SPD hat nach abwertenden Reaktionen auf Ängste ihrer deutsch-türkischen Vize-Chefin Midyatli vor einer Abschiebung im Fall rechter Regierungsübernahmen die Vielfalt in Deutschland betont.

    Schleswig-Holstein, Kiel: Die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli lächelt in die Kamera.
    Die SPD-Politikerin Serpil Midyatli. (Frank Molter/dpa)
    Deutschland sei ein Einwanderungsland und das seit Jahrzehnten, sagte ein Parteisprecher. Jeder Vierte habe eine Migrationsgeschichte. Plötzlich sollten sich Menschen rechtfertigen, ob sie dazugehörten. Sie gehörten längst dazu. Die SPD trete solchen Anstößen entschieden entgegen.
    Midyatli hatte einem Buchautor, der sie über mehrere Jahre begleitete, wörtlich gesagt: "Wir wissen, dass wir die Ersten sein werden, die verfolgt werden, wenn die Rechten an die Macht kommen." Daraufhin warfen ihr Kritiker Opferinszenierung und Falschdarstellung von AfD-Positionen vor. Im Umfeld der AfD gibt es jedoch immer wieder entsprechende Andeutungen. Zuletzt hatte ein Teilnehmer des Potsdamer Treffens vor zwei Jahren eidesstattlich versichert, dass man dort Pläne zur sogenannten Remigration besprochen habe, die sich auch auf deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund bezogen hätten.
    Diese Nachricht wurde am 09.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.