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Trikot-Zeremonie für Nowitzki
"Das D in Dallas steht für Dirk"

Große Ehre für Basketball-Legende Dirk Nowitzki: Vor einem Spiel seines Ex-Klubs Dallas Mavericks am Donnerstag wird das Trikot mit der Nummer 41 unter die Hallendecke gezogen und danach nie wieder vergeben. Schon auf der Pressekonferenz vorher wurde der Basketballer emotional.

Von Heiko Oldörp |
Nowitzki steht in der Sporthalle und reckt die Faust
Dirk Nowitzkis Nummer war die 41 (dpa/Larry W)
Helles Hemd, dunkles Sakko, bestens gelaunt - so präsentiert sich Dirk Nowitzki auf der knapp einstündigen Pressekonferenz. Er schwelgt in Erinnerungen, lacht, witzelt, plaudert ausführlich über seine 21 Spielzeiten bei den Dallas Mavericks.
Doch als er darüber spricht, wie er seit seinem Karriere-Ende Zeit gefunden hatte, Fanpost zu lesen und wie viele Menschen auf ihn zugekommen seien, um sich bei ihm für seine Dienste zu bedanken, da kommen ihm die Tränen.

In Dallas wurde Nowitzki zum Weltstar

Seine Eltern sowie seine Schwester seien aus Deutschland angereist, betonte Nowitzki, andere Freunde aus der ganzen Welt ebenso. Sie alle wollen dabei sein, wenn sein Trikot mit der Rückennummer 41 nach dem Heimspiel gegen die Golden State Warriors unter die Hallendecke gezogen wird. Dort, wo bereits der Beweis für Nowitzki’s größten Erfolg seiner Mavericks-Karriere hängt - das Meisterbanner aus dem Jahr 2011.

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Der Würzburger ist der einzige Spieler der NBA-Geschichte, der 21 Jahre bei nur einem Verein gespielt hat. In Dallas wurde er zum “wertvollsten Spieler” der Liga und zum Weltstar. Nowitzki ist das Herz, die Seele und das Gesicht der Mavericks.

"Mein Glas war immer halb leer"

All das war nicht abzusehen, als er im Winter 1999 nach Dallas kam. Er selbst habe keine Ahnung gehabt, was da im fernen Texas auf ihn zukomme, sagt Nowitzki.
"Ich wusste nicht, was mich erwartet, als ich aus dem Flugzeug stieg. Alles, was ich von Dallas gesehen hatte, war im Vorbeigehen daheim, wenn meine Eltern die gleichnamige Fernsehserie guckten. Ich war immer ein schüchterner Typ, bei dem das Glas halb leer war."

Nowitzki hat Dalls als Basketball-Standort berühmt gemacht

Durch Nowitzki sind die Mavericks eine feste Größe geworden. Er hat die Ölmetropole in Nord-Texas als Basketball-Standort berühmt gemacht. Bei seinem Karriere-Ende vor knapp drei Jahren meint Mavericks-Besitzer Mark Cuban:

Er ist nicht nur ein Beispiel für Kinder, die vielleicht Basketball spielen, sondern für uns alle in unseren Berufen und unserem Leben. Das, wenn du hart arbeitest, alles möglich ist. Dirk, du hast für mich und die Stadt so viel möglich gemacht.

"Coaching ist nicht in meinen Plänen"

Nowitzki äußerte sich während der Pressekonferenz auch zu seiner Zukunft: "Coaching ist nicht in meinen Plänen. Es könnte Spaß machen, mit den Jungs individuell zu arbeiten, aber Team-Coaching ist das Letzte, was ich machen will. Ehrlich gesagt. Dastehen, Reden halten, die Spieler zu motivieren ... Ich habe kaum die Geduld mit meinen Kindern", sagte der Würzburger in Dallas.
Alle weiteren Optionen seien aber auf dem Tisch. Nowitzki, der mit seiner Familie weiterhin in Texas lebt, fungiert derzeit als Berater seines Klubs.

Mavericks-Fans schätzen Nowitzkis Loyalität

Die Fans, die in grünen, weißen oder blauen Nowitzki-Trikots zu den Heimspielen der Mavericks gepilgert sind, um ihr Idol zu sehen, schätzen vor allem seine Loyalität und betonen gar, dass niemand so bedeutsam für Dallas gewesen sei, wie der Deutsche.
Und deshalb sagen sie dort auch gerne: das D in Dallas, das stehe für Dirk.