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Sportminister
De Maiziere trifft DOSB-Präsidenten

Kurz vor der Abreise vieler Funktionäre kam heute in Berlin Bundesinnenminister Thomas de Maiziere mit dem organisierten Sport zusammen. Darunter Vertreter von DOSB, DFB und Landessportbünden.

Von Robert Kempe | 03.02.2014
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    Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU, M) steht am 03.02.2014 in Berlin mit Vertretern von Spitzensportverbänden für ein Gruppenfoto vor einer Fotowand. Bundesinnenminister de Maiziere und Vertreter von Spitzensportverbänden (dpa / Tim Brakemeier)
    In dem Auftaktgespräch zu Beginn seiner Amtszeit ging es de Maiziere um aktuelle Fragen der Sportpolitik. Er wolle wissen, wo der Schuh drückt, beschrieb Bundesinnenminister Thomas de Maizière das Ziel des Treffens mit den Spitzen des organisierten Sports - darunter DOSB-Präsident Alfons Hörmann und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
    "Dazu gehört sicher das Thema Förderung des Spitzensports. Dazu gehört natürlich das Thema Doping und Spielmanipulation. Dazu gehört das Thema Gewalt im Fußball. Und dazu gehört auch ganz sicher die Grundfrage: Wie ist eigentlich unser Verhältnis zum Spitzensport? In welcher Weise trauen wir uns zu in mittlerer Zukunft, auch wieder die Hand zu heben für internationale Bewerbungen?“
    fasste de Maizière die wesentlichen Punkte vor dem Treffen zusammen. DOSB Präsident Alfons Hörmann kam mit de Maizière bereits vor drei Wochen zusammen. Er betonte, die Gespräche mit dem BMI intensivieren zu wollen.
    "Dass eine ist sicher die Frage, wie viele Mittel stehen zur Verfügung um das Thema Spitzensport aber durchaus auch bewusst den Nachwuchssport - nicht zu vergessen - in den Mittelpunkt zu stellen. Dass andere ist sicher auch, dass wir uns selbstkritisch die Frage stellen müssen, wie sieht es mit unseren Strukturen aus, haben wir an allen Stellen unsere Hausaufgaben gemacht.“
    Doch an den Strukturen hat sich im organisierten Sport kaum etwas geändert. Selten wurde über Einsparpotenzial debattiert. Meist standen Mehrforderungen im Raum. Zuletzt errechnete man einen zusätzlichen Bedarf von 38 Millionen Euro pro Jahr.
    "In Haushaltsverhandlungen ist man gut beraten, Forderungen nicht öffentlich zu machen. Zumindest bin ich damit gut gefahren und das gilt besonders für die jetzige Phase. Dennoch wird natürlich die Frage, wo erreichen wir mit dem öffentlichen Geld am meisten Erfolge für den Spitzensport ohne die Rückkopplung zu Breite zu verlieren. Das wird eine zentrale Aufgabe der Gespräche sein, die wir in der nächsten Zeit miteinander zu führen haben.“
    So de Maiziere, der am zweiten Wochenende der Olympischen Spiele nach Sotschi reisen will. Über den Verlauf der Runde – die für Öffentlichkeit und Presse nicht zugänglich war - gab das Bundesinnenministerium bisher nichts bekannt. Nach den Olympischen Winterspielen sollen die Gespräche zwischen BMI und organisiertem Sport fortgesetzt werden. Im Frühjahr stehen im Bundestag dann die Haushaltsverhandlungen an.