Freitag, 19. April 2024

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Sportpolitik
"Gerade im ländlichen Bereich brauchen Vereine Unterstützung"

In Westdeutschland ist die Wahrscheinlichkeit, Mitglied in einem Sportverein zu sein, höher als in Ostdeutschland. Dort brauchen vor allem Vereine auf dem Land mehr Unterstützung, fordert Stefanie Drese (SPD), Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, im Deutschlandfunk.

Stefanie Drese im Gespräch mit Maximilian Rieger | 03.10.2019
Junge Schwimmerinnen und Schwimer vom SV Eisleben.
Vor allem Kinder und Jugendliche will Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese für Sportvereine interessieren. (dpa / picture alliance / Jens Wolf)
Ein Vergleich: Während im Saarland rund 40 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Sportvereinen organisiert sind, sind es in Mecklenburg-Vorpommern gerade einmal 16 Prozent. Und das sind schon mehr als noch kurz nach der Wende, sagt Stefanie Drese: "1991 hatten wir 121.000 Menschen, die in Sportvereinen Mitglieder waren - und in diesem Jahr sind es knapp 256.000."
Auch viele Vereine mussten nach der Wende noch einmal von vorn anfangen - und manche haben das nicht geschafft, sagte die sozialdemokratische Sozialministerin aus Mecklenburg-Vorpommern in der Sendung "Sport am Feiertag".
Übungsleiter und Ehrenamtliche unterstützen
"Gerade im ländlichen Bereich brauchen die Vereine natürlich Unterstützung", so Drese. Sportstättenbau sei dabei nur eine Möglichkeit - Drese plädiert auch dafür, Übungsleiter und Ehrenamtliche zu unterstützen und zum Beispiel steuerlich stärker zu entlasten. "Mein Augenmerk liegt darauf, Kinder, Jugendliche und Senioren ganz besonders als Interessierte für Sportvereine anzusprechen", sagte die SPD-Politikerin im Dlf.
Ihre Vorschläge will Drese auf der Sportminister-Konferenz im November einbringen, um gemeinsam mit ihren Kollegen und Kolleginnen aus den anderen Bundesländern Sportvereine zu unterstützen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.