Bitte um Begnadigung
Staatsfernsehen in Belarus führt zum Tode verurteilten Deutschen vor - Video offenbar unter Zwang entstanden

Das staatliche Fernsehen in Belarus hat die Videobotschaft eines zum Tode verurteilten Deutschen ausgestrahlt, die offenbar unter Zwang entstand.

    Das Zentrum von Minsk
    Das Zentrum von Minsk (Archivbild). (dpa/picture alliance/Global Look Press)
    Darin bittet der Mann Machthaber Lukaschenko um Gnade. Der Bundesregierung wirft er vor, nichts für seine Rettung zu tun. In dem 15-minütigen Video mit dem Titel "Beichte eines deutschen Terroristen" bekennt der Deutsche, dass er im vergangenen Oktober vom ukrainischen Geheimdienst SBU beauftragt worden sei, Militärstandorte in Belarus zu fotografieren. Auch habe er einen Sprengsatz auf einer Eisenbahnstrecke platziert.
    Der Mann war den Behörden in Minsk zufolge unter anderem wegen Söldnertums und Terrorismus im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes verurteilt worden. Das autoritär geführte Belarus vollstreckt als letztes Land in Europa noch die Todesstrafe. Nach Angaben des Auswärtigen Amts wird der Bundesbürger konsularisch betreut.
    Diese Nachricht wurde am 26.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.