
Das Institut werde daher eine Aufstellung über Genehmigungen und Verfahren bei der kürzlichen Renovierung verlangen. Die Stadt reagierte zunächst nicht. Die Mumien stammen aus normalen Gräbern, wo sie Anfang des 19. Jahrhunderts bestattet wurden. In dem trockenen Boden des Bergbaustaates Guanajuato verwesten die Toten jedoch nicht, sondern mumifizierten quasi zufällig.
In den 1860er Jahren wurden sie wieder ausgegraben, weil ihre Familien die Gebühren für die Gräber nicht mehr bezahlen konnten. Einige haben immer noch Haare, lederartige Haut und ihre ursprüngliche Kleidung. Sie werden seit Jahrzehnten in Glasvitrinen in einem Museum in Guanajuato ausgestellt.
Inzwischen ist ein Kompetenzstreit um die Mumien ausgebrochen. Das Nationale Institut betrachtet die Mumien als nationales Erbe und beansprucht die Zuständigkeit. Die Stadt Guanajuato verweist dagegen darauf, dass die meisten Mumien längst ausgegraben waren, als das Nationale Institut 1939 gegründet wurde.
Diese Nachricht wurde am 28.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.