Traditionsreiche Sportstätte
Stadtrat stimmt Verkauf zu: Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion vor Abriss und Neubau

Das Giuseppe-Meazza-Stadion im Stadtteil San Siro in Mailand steht kurz vor dem Verkauf und damit vor einem Abriss für einen Neubau. Der Stadtrat Mailands stimmte zu, dass die beiden Klubs AC und Inter Mailand neue Eigentümer des Stadions werden. Die beiden Vereine wollen anstelle der fast 100 Jahre alten Arena am gleichen Ort einen Neubau errichten.

    Die runden Aufgänge an den Seiten sind ein Markenzeichen des San Siro.
    Das Mailänder Stadion, auch San Siro genannt, steht vor dem Abriss: Die runden Aufgänge an den Seiten sind sein Markenzeichen. (IMAGO / Sports Press Photo / IMAGO / Daniela Porcelli / SPP)
    Der Entscheidung im Stadtrat vorausgegangen war eine elfstündige Debatte mit 239 Änderungsanträgen. Der Verkauf wurde um 3.46 Uhr mit 24 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen beschlossen. AC und Inter zahlen für das insgesamt 28 Hektar große Areal, zu dem auch die angrenzenden Parkplätze gehören, 197 Millionen Euro.
    Rechtliche Schritte insbesondere seitens der Opposition, die den Verkaufspreis für zu niedrig hält, sind weiterhin möglich und könnten das Projekt verzögern. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Mailand den Plänen für einen Abriss des Stadions wegen des "kulturellen Interesses" noch eine Absage erteilt.

    Winterspiele 2026 sollen im Stadion eröffnet werden

    Das Stadion ist derzeit mit 75.000 Plätzen Italiens größtes Fußballstadion. Dort soll noch die Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina (6. bis 22. Februar) über die Bühne gehen. 
    Bei der Fußball-EM 2032, die Italien zusammen mit der Türkei ausrichtet, soll ebenfalls in Mailand gespielt werden. Allerdings sollen die Spiele dann im neuen Stadion ausgetragen werden, das moderner, aber auch etwas kleiner werden soll: Geplant ist eine Kapazität von 71.500 Zuschauern. Die Eröffnung ist für 2031 geplant. Auch das neue Stadion wollen sich die beiden großen Mailänder Vereine teilen. Die Kosten werden aktuell auf etwa 1,2 Milliarden Euro geschätzt.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.