Das Bologneser Leibgericht, Spaghetti mit Hackfleischsoße, stellt Designer vor eine erste schwere Aufgabe. Schon auf Erden hat so mancher seine Schwierigkeiten, die widerspenstige Nudeln auf der Gabel zu halten. Doch bei Schwerelosigkeit kann in einem unachtsamen Moment gleich die ganze Gabel davon schweben. Der Architekt Daniele Bedini aus Florenz hat eine Lösung parat: An einem dünnen Faden bleibt das Besteck mit dem Teller verbunden, bei drohendem Verlust werden Messer und Gabel automatisch wieder in eine passende Halterung am Tellerrand gezogen.
Bedini und sein Team entwerfen die gesamte Innenausstattung zukünftiger ESA-Raumschiffe. Dafür gründete er sogar das "Italienische Zentrum für Leben im All", das in zwei Aufgabenbereichen arbeitet, so Bedini: "Zum einen erstellen wir Satellitendaten, und zum anderen kümmern wir uns um die Optimierung des Lebensraums für Astronauten innerhalb ihrer Raumschiffe." Der Italiener ist ein Experte auf diesem Gebiet. Bei der NASA schrieb er die erste Doktorarbeit weltweit zum Thema Space-Design, und er untersuchte, ob Depressionen bei Raumfahrern mit der Gestaltung ihrer Umgebung zusammenhängt: "Unsere Arbeit dreht sich aber nicht nur um das Design von Raumschiffen, sondern betrifft auch den Entwurf von festen Basen auf anderen Himmelskörpern, vor allem auf Mond und auf Mars."
Bedini ist davon überzeugt, dass eine menschliche, freundliche Gestaltung der Inneneinrichtungen in der Raumfahrt viel zur Steigerung der Lebens- und Arbeitsqualität beiträgt. Doch mehr als anderswo muss sich der Innenausstatter hier den Zwängen der Umgebung anpassen. Platz beispielsweise ist rar, eine wirkliche Privatsphäre finden die Astronauten kaum. Mit dem geschickten Einsatz von Lichtoasen ließen sich aber dunkle und erleuchtete Zonen im Raumschiff schaffen, so Bedini, in die sich die Astronauten zumindest ein wenig zurückziehen können. Der Architekt nennt weitere Beschränkungen: "Wegen der Schwerelosigkeit muss die gesamte Einrichtung so konzipiert werden, dass alles irgendwo befestigt ist. Auch die Auswahl der Materialien ist begrenzt, denn sie müssen leicht und strapazierbar sein. Wir müssen vier Betten und eine Küche, Arbeitsflächen und diverse Schränke so unterbringen, dass alles dem Auge des Astronauten gefällt, ihn anspricht, sodass er sich wohlfühlt." Ein Beispiel für die Lösungen des Italieners: Bedinis Konsortium hat aufblasbare Betten entworfen, die außerhalb der Ruhezeiten wenig Platz wegnehmen. Aufgeblasen bilden sie ein Hochbett, in dem die Astronauten übereinander schlafen. So kann jeder von ihnen wenigstens beim Schlafen ganz für sich allein und unbeobachtet sein.
[Quelle: Thomas Migge]
Bedini und sein Team entwerfen die gesamte Innenausstattung zukünftiger ESA-Raumschiffe. Dafür gründete er sogar das "Italienische Zentrum für Leben im All", das in zwei Aufgabenbereichen arbeitet, so Bedini: "Zum einen erstellen wir Satellitendaten, und zum anderen kümmern wir uns um die Optimierung des Lebensraums für Astronauten innerhalb ihrer Raumschiffe." Der Italiener ist ein Experte auf diesem Gebiet. Bei der NASA schrieb er die erste Doktorarbeit weltweit zum Thema Space-Design, und er untersuchte, ob Depressionen bei Raumfahrern mit der Gestaltung ihrer Umgebung zusammenhängt: "Unsere Arbeit dreht sich aber nicht nur um das Design von Raumschiffen, sondern betrifft auch den Entwurf von festen Basen auf anderen Himmelskörpern, vor allem auf Mond und auf Mars."
Bedini ist davon überzeugt, dass eine menschliche, freundliche Gestaltung der Inneneinrichtungen in der Raumfahrt viel zur Steigerung der Lebens- und Arbeitsqualität beiträgt. Doch mehr als anderswo muss sich der Innenausstatter hier den Zwängen der Umgebung anpassen. Platz beispielsweise ist rar, eine wirkliche Privatsphäre finden die Astronauten kaum. Mit dem geschickten Einsatz von Lichtoasen ließen sich aber dunkle und erleuchtete Zonen im Raumschiff schaffen, so Bedini, in die sich die Astronauten zumindest ein wenig zurückziehen können. Der Architekt nennt weitere Beschränkungen: "Wegen der Schwerelosigkeit muss die gesamte Einrichtung so konzipiert werden, dass alles irgendwo befestigt ist. Auch die Auswahl der Materialien ist begrenzt, denn sie müssen leicht und strapazierbar sein. Wir müssen vier Betten und eine Küche, Arbeitsflächen und diverse Schränke so unterbringen, dass alles dem Auge des Astronauten gefällt, ihn anspricht, sodass er sich wohlfühlt." Ein Beispiel für die Lösungen des Italieners: Bedinis Konsortium hat aufblasbare Betten entworfen, die außerhalb der Ruhezeiten wenig Platz wegnehmen. Aufgeblasen bilden sie ein Hochbett, in dem die Astronauten übereinander schlafen. So kann jeder von ihnen wenigstens beim Schlafen ganz für sich allein und unbeobachtet sein.
[Quelle: Thomas Migge]