Staatsbesuch
Steinmeier nennt deutsch-französische Freundschaft "existenziell" für Europa

Bundespräsident Steinmeier und der französische Staatspräsident Macron haben den Wert der Beziehungen beider Länder insbesondere in Krisenzeiten hervorgehoben. Steinmeier sagte auf einer Pressekonferenz vor dem Schloss Bellevue in Berlin, die deutsch-französische Freundschaft sei existenziell - auch für Europa.

27.05.2024
    Das Foto zeigt den französischen Präsidenten Macron bei einer Pressekonferenz mit Bundespräsident Steinmeier in Berlin vor dem Schloss Bellevue.
    Staatsbesuch des französischen Präsidenten Macron in Berlin: Pressekonferenz mit dem Bundespräsidenten. (picture alliance / AP / Markus Schreiber)
    Es sei ein besonderes Zeichen, dass man das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes und den 35. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR gemeinsam würdige. Steinmeier bezeichnete Macron ausdrücklich als "Freund" und duzte ihn in seiner Rede.
    Macron nannte die Beziehungen beider Länder ein unverzichtbares Kernstück Europas. Deutschland und Frankreich stünden gerade in Krisen wie der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Krieg zusammen. Macron betonte zugleich, es gebe auch Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten, und man müsse die Beziehungen beider Länder jenseits von Gewohnheiten immer wieder neu gestalten.

    Macron setzt Deutschland-Reise in Dresden fort

    Zum Auftakt des Staatsbesuches hatten Macron und Steinmeier das Demokratiefest zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes besucht. Der französische Präsident setzt seinen Staatsbesuch in Deutschland heute in Dresden fort. Macron reist am Vormittag nach einer Kranzniederlegung am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin gemeinsam mit Steinmeier nach Sachsen. Dort wird er zunächst am Schloss Moritzburg von Ministerpräsident Kretschmer begrüßt. Am Abend hält Macron dann eine europapolitische Rede vor der Dresdner Frauenkirche. Dort werden Tausende Jugendliche aus Sachsen, Polen, Tschechien und Frankreich erwartet.
    Macron reist dann weiter nach Münster, wo ihm der Preis des Westfälischen Friedens verliehen wird. Der Staatsbesuch geht morgen in ein deutsch-französisches Regierungstreffen in Meseberg über.
    Diese Nachricht wurde am 27.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.