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Keupstraße in Köln
Steinmeier: Rechtsstaat muss nach NSU-Terror Vertrauen erneuern

Bundespräsident Steinmeier hat die Fehler der deutschen Sicherheitsbehörden im Zusammenhang mit der rechtsextremen NSU-Terrorserie als "beschämend" bezeichnet.

    Blick in die Keupstraße in Köln-Mülheim.
    Keupstraße in Köln-Mülheim: Hier explodierte die NSU-Nagelbombe vor 20 Jahren und verletzte 22 Menschen. (picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    Bei einer Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag des Nagelbombenanschlags der Gruppe in der Kölner Keupstraße sagte er, dort, wo das Vertrauen in den Rechtsstaat gelitten habe, müsse es erneuert werden. Mit dem Wissen von heute sei klar, der Staat hätte den Rechtsextremismus schon in den 90er Jahren systematischer beobachten und entschlossener bekämpfen müssen. Bereits gestern hatte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst, CDU, die Opfer in einem Gastbeitrag in den Medien um Entschuldigung für die Fehler der Behörden gebeten.
    Bei dem rassistischen Attentat am 9. Juni 2004 waren insgesamt 22 Menschen verletzt worden. Die Terroristen zündeten den Sprengsatz in einem Gebiet, wo viele Menschen mit türkischem Migrationshintergrund leben und arbeiten. Die Polizei vermutete die Täter zunächst jahrelang im Umfeld der Opfer.
    Diese Nachricht wurde am 09.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.