Nahost
Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie - Chamenei warnt vor Eingreifen der USA

Bundespräsident Steinmeier sieht ungeachtet der gegenseitigen Raketenangriffe zwischen Israel und dem Iran noch Chancen für eine diplomatische Lösung.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sitzt bei einem Gespräch mit dem Kaiser von Japan im Kaiserpalast.
    Bundespräsident Steinmeier in Japan (Bernd von Jutrczenka/dpa)
    Wichtig sei jetzt, dass es eine Rückkehr zu Verhandlungen gebe, sagte Steinmeier während eines Besuchs in Japan. Das setze voraus, dass es zu keiner weiteren Eskalation in der Region komme. Steinmeier betonte, es müsse ausgeschlossen werden, dass Teheran in den Besitz von Atomwaffen gelange.
    Der Iran warnte unterdessen vor einer Intervention der USA in den Konflikt. Das geistliche Oberhaupt des Landes, Chamenei, sagte in einer Fernsehansprache, eine amerikanische Einmischung hätte irreparable Konsequenzen. Sein Land werde sich nicht ergeben. Zugleich warf er Israel vor, einen schweren Fehler begangen zu haben.
    Israel und der Iran griffen sich auch in der vergangenen Nacht wieder gegenseitig aus der Luft an. In Israel wurde in mehreren Teilen des Landes Luftalarm ausgelöst. Die israelische Armee flog Angriffe auf Ziele unter anderem in der iranischen Hauptstadt Teheran. Militärangaben zufolge wurden auch Produktionsanlagen für Zentrifugen zur Anreicherung von Uran und mehrere Waffenfabriken attackiert.
    Diese Nachricht wurde am 18.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.