Steinmeier erklärte in Ankara, es seien intensive Gespräche gewesen. Trotz politischer Differenzen brauche man einander. Man müsse gemeinsame Interessen in den Vordergrund stellen und Lösungen suchen. Zu keinem anderen Land habe Deutschland so viele familiäre und freundschaftliche Verbindungen. Erdogan lobte den deutsch-türkischen Austausch und wies auf die besondere Rolle von Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland hin.
In den Gesprächen ging es den beiden Staatschefs zufolge um den Ausbau wirtschaftlicher und politischer Beziehungen. Auch die jeweilige Haltung zum Nahost-Krieg sei erörtert worden. Steinmeier erklärte, man sei sich zumindest einig, dass humanitäre Hilfe im Gazastreifen ausgebaut werden müsse und eine politische Lösung vorangetrieben werden müsse. Hier nehme die Türkei eine Schlüsselrolle ein. Erdogan rief dazu auf, die israelische Regierung zum Umschwenken zu bewegen.
Der Besuch in Ankara war der Abschluss der dreitägigen Türkei-Reise des Bundespräsidenten.
Diese Nachricht wurde am 24.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.